Kompetenznetzwerk Innovation: Chancengleichheit

29.05.2007 | Herten

Innovationsmotor für Firmen und Frauen in der Region

Frauenförderung in Wirtschaft und Beruf, dafür standen in der Region bis zum Ende letzten Jahres die Regional- und Kommunalstellen Frau und Wirtschaft/Beruf. Die Landesregierung stellte die finanzielle Förderung dafür zum Ende des Jahres ein. Aber die Frauenförderung geht unter neuem Namen und in veränderter Form weiter. Seit Anfang des Jahres arbeiten die Städte Gelsenkirchen, Bottrop, Herten und Recklinghausen zusammen im „Kompetenznetzwerk Innovation: Chancengleichheit“.

Der Name ist neu, die Form auch, aber das Ziel ist nach wie vor das gleiche: In der Region die  Erwerbsbeteiligung von Frauen zu erhöhen. Mehr als bisher geht es jetzt darum, die Rahmenbedingungen für die Frauenerwerbstätigkeit zu verbessern. Dazu wird  in unterschiedlichen Feldern gearbeitet:

  • Angebote für Unternehmen zur Umsetzung familienbewusster und chancengleicher Personalpolitik
  • Aktivierung des Gründungspotentials von Frauen mit Migrationshintergrund
  • Vernetzung von Unternehmerinnen mit und ohne Migrationshintergrund
  • Förderung von Wachstum und Sicherung von Kleinstbetrieben
  • Unternehmerinnenbrief NRW
  • Geschlechtergerechte Umsetzung der Stadtteilerneuerung
  • Gender Mainstreaming in den Zukunftsfeldern der Region

Gearbeitet wird an vier Standorten. 12 Frauen teilen sich acht Personalstellen. In Bottrop sind Gudrun Seidel-Engelen, Ulla Heimes-Schaks und Petra Wottrich zuständig, in Herten Delia Temmler, Nanni Meyer-Knees und Karin Böhm, in Gelsenkirchen Eva Carlitscheck, Jutta Wollstaedt und Annegret Paul, in Recklinghausen Gabriele Thiesbrummel, Bettina Kress und Anke Vosgerau.

Die Standorte arbeiten in vielen Bereichen selbstständig. Betriebsberatungen zur Umsetzung chancengleicher Personalmaßnahmen, die Umsetzung des Girls´ Day, Beratung zur geschlechtergerechten Stadtteilerneuerung oder Maßnahmen zur Aktivierung des Gründungspotentials von Migrantinnen zum Beispiel finden in jeder Stadt gleichermaßen statt, jedoch zugeschnitten auf die kommunalen Bedarfe und Strukturen.
Gemeinsam durchgeführt werden Fachtagungen oder Vortragsreihen, Angebote für Kleinstunternehmen und die regionale Umsetzung des Unternehmerinnenbriefs NRW.

Für Synergieeffekte sorgt eine organisatorische Besonderheit. Jeder Standort bearbeitet für das gesamte Netzwerk ein Spezialgebiet, das für die Region unter dem Fokus Chancengleichheit von Bedeutung ist. In seinem Spezialgebiet hat jeder Standort die Aufgabe Expertinnenwissen vorzuhalten, Konzepte zu entwickeln und an die anderen Standorte zu vermitteln, die Aktivitäten des Netzwerkes in diesem Bereich zu koordinieren und Expertinnen für das Netzwerk und entsprechende Gremien zu stellen.

Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Emscher-Lippe ist es vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sehr wichtig, die Frauenerwerbstätigkeit qualitativ und quantitativ zu fördern. Damit wirkt die Region auch an der Verwirklichung der Lissabon-Strategie mit, die die Frauenerwerbsbeteiligung bis 2010 EU-weit auf 60% erhöhen will.

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, ist es unabdingbar, Frauen in qualifizierten Berufspositionen zu fördern, als Gründerinnen, Berufsrückkehrerinnen, Auszubildende oder Führungskräfte und Selbstständige. Dabei ist es wichtig, den Blick auch auf die Potentiale von Frauen mit Migrationshintergrund zu lenken, die bisher als Zukunftspotentiale zu wenig beachtet wurden.

Gleichzeitig werden auch für die Unternehmen in der Region die sogenannten „weichen Standortfaktoren“ immer wichtiger. Dazu gehören u.a. die Familienfreundlichkeit, die geschlechtergerechte Förderung und Gewinnung von Nachwuchskräften und das lebenslangem Lernen.

Das Kompetenznetzwerk Innovation: Chancengleichheit stellt den Unternehmen ein über mehr als 15 Jahre gewachsenes Know-How zur Entwicklung und Umsetzung betrieblicher Maßnahmen zur Verfügung. Gleichzeitig wird dies im Sinne innovativer betrieblicher Dienstleitungen weiter entwickeln.

Das Kompetenznetzwerk Innovation: Chancengleichheit  wird durch Landesmittel und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziell gefördert. 20 Prozent der Kosten tragen die beteiligten Kommunen.

Ihre Ansprechpartnerin in Herten: Delia Temmler, Stadt Herten, Kompetenznetzwerk Innovation: Chancengleichheit, Tel. 02366/303-544 Mail: d.temmler@herten.de

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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Kompetenznetzwerk Chancengleichheit: Innovation (05.07)