"Lebenswerteste Stadt der Welt"

In Städtevergleichen findet sich Münster nicht selten in der Rolle des Vorreiters. Mit dem LivCom-Award gehört sie zu den Gewinnerinnen der Auszeichnung "Lebenswerteste Stadt der Wel"“. Den Titel "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" errang sie gleich mehrfach.

Wissenschaft und Lebensart prägen das Image der westfälischen Metropole. Dafür stehen acht Hochschulen - mit Abstand am größten ist die Westfälische Wilhelms-Universität - und zahlreiche Einrichtungen aus Forschung, angewandter Wissenschaft und Technologie. Beispiele sind einschlägige Institute aus den Bereichen Nano- und Biotechnologie und das Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin. Daneben ist Münster schon immer "Schreibtisch Westfalens" und Dienstleistungszentrum. Elf Gerichte (darunter der Verfassungsgerichtshof NRW), der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit über 16 000 Beschäftigten sowie landes- und bundesweit tätige Banken und Versicherungen haben hier ihren Sitz.

In Münster spannt sich der Bogen von den stolzen Giebeln der Vergangenheit zu den kühnen Formen der Moderne. Das Stadtbild wurde nach dem Zweiten Weltkrieg dank des behutsamen Wiederaufbaus der historischen Altstadt um den Prinzipalmarkt bewahrt.

Besucher lernen die Heimat von Deutschlands großer Dichterin Annette von Droste-Hülshoff als einen Ort mit hohem Kultur- und Freizeitwert kennen: als Stadt der internationalen Skulptur-Projekte, der Galerien und Theater, Tagungen und Kongresse. An die 30 Museen, das städtische Theater mit Schauspiel, Musik-, Tanz- und Kindertheater und eine lebendige Kunstszene sind Anziehungspunkt. Einheimische wie Gäste zieht es auch in den revitalisierten Stadthafen. Dort am Kreativkai ist eine Ausgeh- und Kulturmeile gewachsen, gepaart mit der Ansiedlung kreativer Dienstleister.

Friedensstadt

Toleranz und Frieden stehen als Leitmotive für das Selbstverständnis und den Auftrag dieser Stadt. Beides gehört zusammen. Diese Erfahrung machten im Dreißigjährigen Krieg die Vertreter der europäischen Mächte, bis sie nach fünf Jahren zähen Ringens 1648 in Münster und Osnabrück die Verträge für den Westfälischen Frieden unterzeichneten. 350 Jahre danach warb Münster 1998 unter der Leitidee "Europa, Region, Zukunft" für ein tolerantes, weltoffenes und friedliches Europa. Höhepunkt war der Besuch von 20 europäischen Staatsoberhäuptern am 24. Oktober 1998.

Seit 1998 verleiht die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe im zweijährigen Turnus in Münster den "Preis des Westfälischen Friedens". Der mit 100 000 Euro höchstdotierte deutsche Friedenspreis wird in zwei gleichwertigen Kategorien jeweils an eine Persönlichkeit in Würdigung ihres Lebenswerkes und an eine Jugendgruppe vergeben, die zum Vorbild für Ausgleich und Frieden geworden ist. Zuletzt erhielten den Friedenspreis im Jahr 2012 der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt und die Organisation "Children for a better World".

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