Magdeburg.
Zum 61. Mal wurde heute eine Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg verliehen. Am Nachmittag überreichte Magdeburgs Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit Dr. Klaus Puchta die Stadtplakette in Bronze an die Tischlerei Rudolph in der Helmstedter Chaussee. Anlass ist das 50-jährige Bestehen des Familienunternehmens. Die Ehrung wurde vom Firmengründer Werner Rudolph entgegengenommen.
"Ich gratuliere der Tischlerei Rudolph und ihren Mitarbeitern zu diesem Jubiläum", so Dr. Puchta anlässlich der Verleihung. "Die Firma der Familie Rudolph ist mit ihrer 50-jährigen Geschichte ein traditionsreicher Magdeburger Handwerksbetrieb."
Im Sommer 1957 hatte der frisch gebackene Tischlermeister Werner Rudolph die Tischlerei Heinicke in der Helmstedter Chaussee übernommen. Zunächst gehörte der Bau von Schränken, Fenstern und Türen zum Leistungsspektrum des Unternehmens. 1990 wurde auf dem Firmengrundstück in der Helmstedter Chaussee ein zusätzliches Gebäude errichtet. Im selben Jahr begann die Tischlerei, sich auf den Bau von Vollholztreppen zu spezialisieren.
Am 1. Januar 2000 übergab Werner Rudolph die Firma an seinen Sohn, den Tischlermeister Frank Werner Rudolph. Neben dem Geschäftsführer sowie dem Firmengründer gehört auch ein Tischlergeselle zum derzeitigen Team des Unternehmens.
Der heutige Firmenchef Frank Werner Rudolph ist Mitglied des Gesellenprüfungsausschusses der Tischlerinnung Magdeburg – Jerichower Land. Hier gibt er seine Erfahrungen und Fähigkeiten an den Berufsnachwuchs weiter. Auch die Tischlerei Rudolph bildet Gesellen aus. Bislang haben in dem Unternehmen sechs junge Menschen das Tischlerhandwerk erlernt.
Hintergrundinformationen zur Stadtplakette
Vergeben wird die Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg an Vereine, Firmen, Körperschaften, Verbände und andere Einrichtungen, die ihren Sitz in Magdeburg haben. Sie wird in Bronze bei 50-jährigen Jubiläen verliehen, in Silber bei 75-jährigen Jubiläen und in Gold, wenn eine Firma, ein Verein oder eine Institution seit mindestens 100 Jahren besteht. Über die Verleihung entscheidet der Oberbürgermeister.
Zum ersten Mal wurde eine Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg 1996 an den Verband der Kleingärtner Magdeburg e.V. verliehen. Anlass war dessen 75-jähriges Jubiläum. Seitdem wurden 61 Stadtplaketten vergeben, darunter an alteingesessene Magdeburger Unternehmen, an Sportvereine, Freiwillige Feuerwehren und Verbände.
Zu den Geehrten gehören die Stadtsparkasse, die IHK und die Handwerkskammer ebenso wie die Paul Schuster GmbH, die Dombuchhandlung Holtermann, das Autohaus Lerchner und die Gerling & Rausch GmbH. Eine Stadtplakette ging seit 1996 unter anderem auch an die Freiwilligen Feuerwehren in Ottersleben und Pechau, an das Akkordeonorchester und das Folklore-Ensemble, an traditionelle Sportvereine und die Johannisloge "Ferdinand zur Glückseligkeit". Der Jubilar unter den Geehrten ist die Malerinnung Magdeburg, die 1997 ihr 800-jähriges Bestehen feierte und dafür eine Stadtplakette in Gold in Empfang nehmen durfte.
Die Stadtplakette hat einen Durchmesser von 105 mm. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kloster Unserer Lieben Frauen, den Dom und das Alte Rathaus mit dem Magdeburger Reiter. Die Umschrift auf der Vorderseite lautet Landeshauptstadt Magdeburg. Auf der Rückseite stehen die Jahreszahl DCCCV (für 805) und FUNDATA EST (gegründet), darunter ist ein aufgeschlagenes Buch berühmter Persönlichkeiten Magdeburgs mit dem Stadtwappen als Siegel abgebildet.
Entworfen hat die Stadtplakette der Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel, gegossen wurde sie von der Firma Paul Schuster. Mit der Stadtplakette erhalten die Ausgezeichneten eine Ehrenurkunde, die von der Magdeburger Kalligraphin Gudrun Seffers gestaltet wird.