Sie heißen „Bücherminis“, „Bücherbabys“, „Buchstart“ - oder wie im Landkreis Leer „Lies mir vor“ - die Lesestart-Projekte, die es verstreut über ganz Deutschland gibt. Flächendeckend gibt es solche Projekte in den Ländern Sachsen und Hamburg, regional nur im Landkreis Leer, alle anderen Projekte nur lokal. In Mainz haben sich jetzt erstmals die Initiatoren von insgesamt 14 solcher Projekte auf nationaler und internationaler Ebene getroffen, die sich für frühkindliche Leseförderung einsetzen.

Das Vorbild für alle Projekte ist Großbritannien mit dem dort landesweit reifenden Projekt „Bookstart“. Alle Projekte verfolgen das Ziel, Eltern von kleinen Kindern und Babys darauf aufmerksam zu machen, dass das Vorlesen und das gemeinsame Anschauen von Bilderbüchern äußerst wichtig für die frühkindliche Entwicklung sind. Das macht nicht nur Spaß, sondern stärkt gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und fördert ihre kognitiven Fähigkeiten. Alles Dinge, die sie im Laufe ihres weiteren Lebens so dringend brauchen.

Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Leer hat im Dezember 2006 beschlossen, das Lesestart-Projekt für Babys „Lies mir vor“ kreisweit so schnell wie möglich zu starten. Seit Februar 2007 wird in beiden Leeraner Kliniken sowie über eine niedergelassene Hebamme auf der Insel Borkum frischgebackenen Eltern ein Lesestart-Paket überreicht, mit dem die Eltern auf die Wichtigkeit hingewiesen werden, mit ihrem Kind so früh wie möglich zu sprechen, um das Sprachvermögen des Kindes optimal zu fördern.

Die Stiftung Lesen sieht sich als „Dach“ der vielen verschiedenen lokalen, regionalen und landesweiten Projekte und plant, im Frühjahr 2008 eine nationale Kampagne „Lesestart – die Lese-Initiative für Deutschland“ mit Hilfe von Sponsoren zu starten. Dr. Jörg Vogel, stellvertretender Vorsitzender des Bundeselternrates, sagt: „Mit „Lesestart – die Lese-Initiative für Deutschland“ startet im Sommer 2008 eine Kampagne, die aktiv die Bildungschancen von Kindern verbessert. Wenn Kinder ganz früh in ihrer sprachlichen Entwicklung gefördert werden und mit Büchern aufwachsen, lernen sie später viel leichter lesen und haben so auch einen wesentlich besseren Schulstart.“

Weitere Themen zum Thema „Vorlesen“ und „Leseförderung“ finden Interessierte unter www.stiftunglesen.de. Über das lokale Projekt des Landkreises Leer gibt es Informationen unter: www.jugendserver-leer.de.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle, Dieter Backer