„Den in der Region vorhandenen wirtschaftlichen Entwicklungs- und Wachstumspotenzialen wird im Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms immer noch nicht genügend Rechnung getragen“, sagt der Leeraner Landrat Bernhard Bramlage. Er kritisiert damit, dass die „Wachstumsregion Ems-Achse“ nach seinen Informationen nach wie vor nicht im Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms steht. Die Anstrengungen der in dieser Kooperation zusammengeschlossenen Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung blieben dabei bisher unberücksichtigt, sagt Bramlage. Die Wachstumsregion Ems-Achse setzt sich gemeinde- und kreisübergreifend für die Entwicklung der gesamten Region ein. Dabei geht es vor allem um Arbeitsplätze.
Die Region an der westlichen Nordseeküste mit den Seehäfen Emden, Leer und Papenburg biete beste Voraussetzungen in den Bereichen Logistik und Außenwirtschaft, Automobilwirtschaft, Energiewirtschaft, Schiffbau und maritime Wirtschaft, betont Bramlage. Leer sei beispielsweise nach Hamburg bekanntlich der zweitgrößte Reedereistandort Deutschlands. Der Ausbau und die Nutzung regenerativer Energien, vor Allem der Offshore-Windenergie, sei ein bedeutender Schwerpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Der Schiffbau werde auch künftig eine erhebliche Bedeutung haben, und der Güterumschlag werde sich über den Emder Hafen und besonders nach der Inbetriebnahme des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven weiter entwickeln. Die Verkehrsinfrastruktur sei neben dem direkten Zugang zur Nordsee (so genannte „Gateway“ –Funktion) über das vorhandene Autobahn- und Schienennetz sowie Binnenwasserstraßen hervorragend ausgebaut.
„Regionale Wachstumskooperationen in Niedersachsen, wie die Wachstumsregion Ems-Achse, sind im Entwurf des Landes-Raumordnungsprogrammes bislang überhaupt nicht berücksichtigt“, beklagt Bramlage. Und das, obwohl das Land selbst die Bildung solcher großräumigen Kooperationen für erforderlich halte. Die Wachstumsregion Ems-Achse sei auf der Grundlage eines eigens dafür vom Land Niedersachsen entwickelten „Eckwerte-Papiers“ ins Leben gerufen worden. Deshalb sei es nur folgerichtig, die regionalen Kooperationen im Landes-Raumordnungsprogramm zu benennen und ihnen den regionalen Potenzialen entsprechende Entwicklungsaufgaben zuzuweisen. Dabei sei es der Wachstumsregion Ems-Achse besonders wichtig, nicht wegen fehlender raumordnerischer Zielvorgaben von den Fördermöglichkeiten für weitere Infrastrukturmaßnahmen ausgeschlossen zu werden, so Bramlage abschließend.
Hintergrund:
Der derzeitige Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms unterteilt das Land Niedersachsen in Metropolregionen und ländliche Regionen und weist diesen jeweils unterschiedliche Entwicklungsaufgaben zu. Ostfriesland und die Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim und Osnabrück als ländliche Regionen aufgeführt. Alle übrigen Gebiete Niedersachsens sind Teil einer Metropolregion.
Bernhard Bramlage, Landrat
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