19. Juli 2007
Kreis Viersen
Die Mitarbeiter des Kreisjugendamtes und des Allgemeinen Sozialen Dienstes bieten Beratung und Unterstützung für Eltern, Kinder und Jugendliche an. In ersten Gesprächen versuchen die Fachleute durch intensives Zuhören und Nachfragen, die Situation zu erfassen und gemeinsam mit Eltern, Kindern und gegebenenfalls den beteiligten Pädagogen, Hilfen zu erarbeiten.
"Je nach Konflikt und Problem versuchen wir, so schnell wie möglich Lösungen zu finden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten", so Bongartz. Manchmal sei ein offenes Gespräch mit allen Familienmitgliedern in einer der örtlichen Erziehungsberatungsstellen nützlich, um die familiären Konflikte zu erkennen und gemeinsam zu lösen. Fachliche Ratschläge würden vielen Eltern helfen, mit der häuslichen Situation anders umzugehen und so für Entspannung zu sorgen.
Bei länger andauernden Konflikten reiche diese Maßnahme nicht mehr: "Dann kommen unsere sozialpädagogischen Familienhelfer zum Einsatz. Sie gehen in die Familien und versuchen gemeinsam mit den Familien, die anstehenden Konflikte zu lösen." Wenn auch diese Möglichkeiten erfolglos bleiben, gravierende Beziehungs- und Kommunikationsstörungen oder Erziehungsunfähigkeit der Eltern vorliegen, bieten sich Tagesgruppen für Kinder und Jugendliche an. Hier werden sie intensiv von Pädagogen der Tagesgruppen betreut. In gruppendynamischen Prozessen lernen sie, ihre soziale Kompetenz zu verbessern. "Dazu gehört auch, wieder eine Motivation für die schulischen Anforderungen zu entwickeln", so der Sozialpädagoge. Die Eltern erhalten in den Tagesgruppen ebenfalls Erziehungshilfe.
Aber auch die dauerhafte oder vorübergehende Unterbringung in einer Pflegefamilie oder einer Wohngruppe in den Einrichtungen der Erziehungshilfe könnte eine Hilfe sein. Wichtig sei, sowohl bei den ambulanten, als auch bei teil- oder vollstationären Maßnahmen immer die enge Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen der Jugendhilfe, den Schulen, den Kindergärten, dem Jugendamt und der Familie. "Wir sind daran interessiert, dass sich die betroffenen Familien, aber auch Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen rechtzeitig an das Jugendamt wenden, damit gemeinsam und frühzeitig Lösungen erarbeitet werden können", so Robert Bongartz.
Weitere Informationen und Beratungsangebote beim Jugendamt unter der Telefonnummer 02162/391653, E-Mail: jugendamt@kreis-viersen.de und www.kreis-viersen.de.
Bongartz, Robert
stellvertretender Leiter der Abteilung Erziehungshilfe des Kreisjugendamtes Viersen und Teamleiter der Außenstelle Allgemeiner Sozialer Dienst in Nettetal-Lobberich.
Foto: Horst Siemes/Kreis Viersen – Abdruck honorarfrei
Bongartz, Robert
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