06. September 2007
Kreis Viersen
Zum Hintergrund: Seit Anfang August können Logopäden keine Sprachheiltherapie bei Kindern mehr in Kindergärten vornehmen. Eine entsprechende Regelung (seit 2002) hatten die Krankenkassen aufgehoben, weil aus den Reihen der niedergelassenen, insbesondere der neu niedergelassenen Logopäden massiv dagegen protestiert worden war. Sie fühlten sich von dieser Regelung wirtschaftlich ausgegrenzt und sprachen sogar von Wettbewerbsverzerrung. Landrat Peter Ottmann hatte sich dafür stark gemacht, dass für die betroffenen Kinder und Eltern eine akzeptable, praktikable Lösung gefunden wird. Denn auch bei der Anhörung im Kreishaus wurde klar: Therapien vor Ort machen Sinn. Allerdings: Es gibt auch gute Argumente für die Behandlung in den Logopädie-Praxen.
2002 hatte das Kreisjugendamt seine eigene Sprachheilförderung in den Kindergärten aufgeben müssen, weil die gesetzlichen Krankenkassen diese nicht mehr bezahlten. Da der Kreis Viersen vor fünf Jahren noch nicht flächendeckend mit logopädischen Praxen versorgt war, wurde vereinbart, dass niedergelassene Logopäden ihre kleinen Patienten auch in den Kindergärten behandeln dürfen. Mittlerweile gibt es aber überall im Kreis Viersen Praxen für Logopädie und Sprachtherapien - insgesamt 26.
Landrat Peter Ottmann war mit dem Ergebnis der "Anhörung" zufrieden: "Wir sind einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Ich freue mich, dass wir einen gangbaren Weg gefunden haben - ganz im Sinne der kleinen Patienten und deren Eltern."
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Logopädie - Diskussion im Sitzungssaal
Rund 100 Erzieherinnen, Kindertagesstättenleiter, Kinderärzte, Krankenkassen-Vertreter und Logopäden trafen sich im Sitzungssaal des Kreises Viersen zum Meinungsaustausch.
Foto: Horst Siemes/Kreis Viersen - Abdruck honorarfrei
Logopädie - Diskussion im Sitzungssaal
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