Kamps Bakeries GmbH in Schwalmtal: Brot und Brötchen für den Niederrhein

Die größte Handwerksbäckerei im Rheinland steht in Schwalmtal. Kleine Brötchen werden hier nicht gebacken. Die 280 Mitarbeiter der Kamps Handwerksbäckerei verarbeiten täglich 60 bis 80 Tonnen Mehl - das sind etwa vier bis fünf Silozüge - zu mehr als 60.000 Broten, 500.000 Brötchen und 60.000 Plunderteilchen. "Von hier aus liefern regionale Spediteure die Produkte an unsere 266 Shops am Niederrhein", berichtete Produktionsleiter Torsten Skott beim Besuch von Landrat Peter Ottmann, Rolf Adolphs, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Viersen, und Reinhold Schulz, Bürgermeister der Gemeinde Schwalmtal.

In Schwalmtal lernen 30 bis 35 Auszubildenden: "Wir bilden Bürokaufleute und Verkäufer aus, doch zukünftige Bäcker sollen das Handwerk in einem kleineren Betrieb lernen, in dem alles von Hand hergestellt wird", sagte Skott. "Das können wir hier nicht leisten. Wir verbinden handwerkliche Tradition mit moderner Produktionstechnologie, anders können wir diese Mengen nicht herstellen." Nach der Ausbildung können die jungen Leute dann bei Kamps anfangen, denn "wir sind kein Industriebäcker, auch bei uns werden die Brezeln noch von Hand geschlungen und der Sauerteig traditionell angesetzt" so Torsten Skott.

Die Handwerksbäckerei ist nur ein Standbein von Kamps in Schwalmtal: Anfang Dezember wird der Geschäftsbereich der Kamps Bakeries GmbH von Düsseldorf in das neue Verwaltungsgebäude verlegt. "Künftig werden alle Entscheidungen für unsere Backshops hier getroffen", sagte Jaap Schalken, Vorstandsmitglied der Kamps AG.

1982 wurde der erste Backshop in Düsseldorf eröffnet. "Inzwischen sind wir der Marktführer", berichtet Schalken. Mit 45 neuen Shops soll in diesem Jahr ein Rekord aufgestellt werden. Besonders wichtig ist die Auswahl des Standortes. "Beliebt sind Shops in Hauptbahnhöfen und Flughäfen", verrät Schalken. "Seit Dezember betreiben wir einen Backshop im Kölner Hauptbahnhof. Dieser macht Rekordumsätze." Kamps Bakeries macht mit bundesweit etwa 1.000 Shops einen Systemumsatz von rund 330 Millionen Euro. Von den 6.500 Mitarbeitern sind 1.500 in Verwaltung, Logistik und Produktion tätig, 5.000 sind Mitarbeiter der Franchisebetriebe.

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