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Münsteraner steigen täglich 374 528 Mal aufs Fahrrad / Radverkehr genießt bei der Stadtplanung hohe Priorität Münster (SMS) (SMS) Woanders quälen sich die Menschen erst mit dem Auto durch den Stau. Die meisten Münsteraner fangen ihren Tag angenehmer an: 50 Prozent schwingen sich beim Weg zur Schule, zum Studium oder zur Ausbildungsstätte morgens zunächst aufs Rad. Für die Fahrt zur Arbeit nutzen immerhin 34,2 Prozent die "Leeze". In Münster, Hochschul- und Dienstleistungsstadt mit knapp 300 000 Einwohnern, ist die Fahrraddichte so hoch, dass es auswärtigen Besuchern schon mal die Sprache verschlägt. Mit einem Anteil von über 35 Prozent am Verkehrsaufkommen ist der Radverkehr in Deutschlands Fahrradhauptstadt in den vergangenen Jahren nochmals gewachsen. In der Innenstadt kommt man mit dem Fahrrad in der Regel schneller ans Ziel als mit dem Auto. Wer mit dem Rad durch die frische Luft fährt, hat außerdem keine Parkplatzprobleme, schont Nerven und Geldbeutel. 12 500 Fahrradparkplätze gibt es im Stadtgebiet. Die Stadt macht es ihren Bürgerinnen und Bürgern leicht, auf die umweltschonende Alternative umzusteigen. Denn nicht erst seit Münster 1988 vom nordrhein-westfälischen Verkehrsministerium zur Teilnahme am Programm "Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden" gebeten wurde, wird die Infrastruktur für Rad fahrende Verkehrsteilnehmer kontinuierlich verfeinert.
Komfortable und kurze Wege für die Radler 275 Kilometer ausgebaute Radwege sind lediglich der Anfang. Sie sind nicht nur bei schönem Wetter benutzbar, sondern werden entlang der Hauptrouten sogar bei Schnee und Eis im Winter täglich geräumt. Ergänzt werden sie durch ein dicht geknüpftes Netz von Wirtschaftswegen und kilometerweise fahrradtaugliche Nebenstrecken. Wie man am schnellsten und angenehmsten zum Ziel kommt, ohne sich dem Autoverkehr aussetzen zu müssen, zeigt der amtliche Fahrradstadtplan, den Münster als deutschlandweit erste Kommune herausgegeben hat. Doch auch ohne den kommt man überall an, zum Beispiel mit Hilfe eines Systems von über 1750 Zielwegweisern für Radler, das sich über das ganze Stadtgebiet spannt und - ersonnen von münsterschen Planerhirnen - seinen Weg in die gesamte Bundesrepublik gemacht hat. Radler genießen in Münster viele Vorteile. Der vielleicht bekannteste ist die Promenade, ein 4,5 Kilometer langer Grünring, auf dem man die Altstadt schnell und ohne viele Stopps umrunden kann - was in der Rush-hour von 16 bis 17 Uhr täglich etwa 1350 Leezenritter tun. "Unechte Einbahnstraßen", die von Radfahrern auch entgegen der für Autos vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzt werden dürfen, oder Sackgassen, die nur für Autos welche sind, eröffnen attraktive Verbindungen. Darüber hinaus gibt es in Münster eigens Fahrradstraßen, die dem Radverkehr explizit Vorrang gegenüber dem Kraftverkehr einräumen, und kombinierte Bus-/Radspuren. Auch Fußgängerzonen sind für Fahrräder nicht unbedingt tabu. Sicherheit für die vielen Radfahrer wird in der Verkehrsplanung groß geschrieben. Zum Beispiel bekommen deshalb Radler an vielen Ampeln einige Sekunden eher grünes Licht als Autofahrer, damit sie nicht von rechts abbiegenden Fahrzeugen gefährdet werden. An großen Kreuzungen gibt es extra Aufstellflächen für Fahrräder, gleich vorneweg. So starten sie bei Grün zuerst, immer im Blickfeld der nachfolgenden Autos. In der zweitgrößten Flächenstadt Deutschlands bewährt sich das Rad nicht nur auf Kurzstrecken. Im Umweltverbund mit Bus und Bahn ist die Leeze auch über längere Distanzen wichtiges Transportmittel. 2000 bis 3000 Pendler von und nach Münster nutzen werktäglich die Radstation vor dem Hauptbahnhof, Deutschlands größtes Fahrradparkhaus mit 3300 überdachten Abstellplätzen und komfortablem Service rund ums Zweirad. An den Vorortbahnhöfen gibt es Umsteigestationen, zum Teil mit abschließbaren Fahrradboxen. Viele Bushaltestellen sind mit überdachten Fahrradstellplätzen ausgestattet und ermöglichen problemloses und schnelles Umsteigen vom Rad in den Bus und umgekehrt. Unter www.muenster.de/stadt/stadtplanung finden Fachleute und interessierte Laien Material der städtischen Radverkehrsplaner. Unter anderem kann man sich bei einer virtuellen Radtour die Besonderheiten des Radfahrens in Münster erklären lassen.
Online-Informationen über Münster:
Medienservice - Fotos zum Download: www.muenster.de/stadt/galerie
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Herausgeberin: Stadt Münster, Presse- und Informationsamt, 48127 Münster Tel. 02 51/4 92-13 00, -13 01, -13 02, Fax 02 51/49 2-77 12 www.muenster.de/stadt/medien, presseamt@stadt-muenster.de |