Bürgermeister und DGB gegen Kinderarmut

12.10.2007 | Herten

Gemeinsame Erklärung unterzeichnet – Politik gefordert

Kinderarmut vor der „eigenen Haustür“ – ein Thema, das in Deutschland oftmals aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt wird. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und der DGB-Regionsvorsitzende Dr. Josef Hülsdünker gehen aktiv dagegen an und haben heute eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. „Wir wollen die Probleme vor Ort ehrlich und offensiv ansprechen und Handlungsstrategien erarbeiten“, so Uli Paetzel.

Die sei aufgrund der schlechten Finanzsituation in Herten und anderen Kommunen der Region nicht einfach, erläutert Dr. Josef Hülsdünker. „Dazu brauchen wir starke Partner aus Politik, Wirtschaft und Kirche.“ Gerade im nördlichen Ruhrgebiet befinden sich viele Kinder in einer schwierigen sozialen Lage. Alleine in der Emscher-Lippe-Region leben 40.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren am Existenzminimum.

 

„Das ist nicht nur eine gesellschaftlichspolitische Katastrophe, sondern wirkt sich auch ganz massiv auf die Städte als Wirtschaftsstandorte aus. Schon jetzt ist in einigen Gebieten ein beunruhigender Fachkräftemangel zu verzeichnen, der in den nächsten Jahren noch anwachsen wird.“, so Dr. Hülsdünker weiter. Ziel der gemeinschaftlichen Strategie für die Region sei es daher, die krisenhaften Entwicklungen frühzeitig zu bekämpfen und die bereits angestoßene Bildungsoffensive weiter voranzutreiben.

 

Harry Czok, DGB-Ortsverbandsvorsitzender in Herten, und seine beiden Stellvertreter Thomas Prinz und Ramiz Music sehen an dieser Stelle vor allem die „große“ Politik in der Pflicht: „Es kann nicht sein, dass die finanziell schlecht gestellten Kommunen diese Aufgaben alleine tragen, während in der Landes- und Bundespolitik mit populistischen Slogans Stimmen gefangen werden. Wenn wir das Übel an der Wurzel packen wollen, sind alle gefordert!“

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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