29. Oktober 2007

Feierliche Inbetriebnahme des Gas- und Dampfkraftwerks in Hamm-Uentrop

28 regionale und kommunale Energieversorgungsunternehmen am Projekt beteiligt

Herten/Hamm-Uentrop - Die Trianel-Gruppe hat am vergangenen Freitag (26. Oktober) ihr erstes Kraftwerk feierlich in Betrieb genommen.

Rund 400 Gäste aus dem Kreis der Gesellschafter der Trianel, Vertreter aus deren Aufsichtsgremien, Vertreter der Stadt Hamm, der beteiligten Behörden und der Projektpartner aus der Wirtschaft mit Christa Thoben, der Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Herrn Franzjosef Schafhausen, Ministerialrat im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit an der Spitze waren in Hamm-Uentrop anwesend.

Die Trianel Power Kraftwerk Hamm-Uentrop GmbH & Co. KG, an der 27 regionale und kommunale Energieversorgungsunternehmen aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich sowie die Trianel European Energy Trading GmbH beteiligt sind, hat dieses erste kommunale Gemeinschaftskraftwerk realisiert. Entsprechend ihrer Beteiligung verfügen sie über eine „Kraftwerksscheibe“, das heißt einen Anteil am produzierten Strom und haben damit ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Vermarktung der Kapazität. Der Zugriff auf selbst produzierten Strom hat für Stadtwerke eine hohe strategische Bedeutung. Er stärkt ihre Marktposition, sichert ihre Unabhängigkeit und sorgt für eine weitere Belebung des Wettbewerbs auf der Erzeugungsseite. Die Hertener Stadtwerke beteiligen sich mit 1,25 % an dem neuen GuD-Kraftwerk und können ihren Kraftwerksanteil (insgesamt 10 Megawatt) individuell nutzen und gleichzeitig von den Vorteilen eines hocheffizienten Großkraftwerks profitieren.

Das in technologischer wie ökologischer Hinsicht modernsten Standards entsprechende Gas- und Dampfturbinenkraftwerk besitzt eine Leistung von 850 Megawatt und einen Wirkungsgrad von fast 58 Prozent. Pro Jahr können rund 6,4 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt werden, was in etwa 1,2 Prozent des gesamten Bedarfs in Deutschland entsprechen würde. Die Investitionen in den Bau der Anlage beliefen sich auf rund 450 Millionen Euro; in Hamm wurden durch die Anlage dauerhaft rund 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. Dies trägt zu einer Stärkung des Energie- und Wirtschaftsstandortes Hamm bei.

Mit einer Projektentwicklungsdauer von nur 1½ Jahren und einer Bauzeit von 2 Jahren wurde das Projekt trotz der angespannten Lage auf dem Anlagenbaumarkt in Rekordzeit realisiert. Im Rahmen der Inbetriebnahme hat das Kraftwerk bereits den Strombedarf von über 70.000 Haushalten in das Netz eingespeist. Ende November soll die Übernahme der Anlage in den kommerziellen Dauerbetrieb erfolgen. Dann wird das Kraftwerk von Siemens Power Generation, die als Generalunternehmer mit der schlüsselfertigen Errichtung beauftragt ist, an die Trianel Power Kraftwerk Hamm-Uentrop übergeben werden.

Stimmen zur Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Hamm-Uentrop: „Dass dieses Projekt zum Erfolg werden konnte, war nur durch die kommunale Kooperation möglich. Unsere Stadtwerke-Partner haben bereits früh unternehmerischen Mut und Weitsicht bewiesen“, führt Reinhard Goethe, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Trianel Power Kraftwerk Hamm-Uentrop aus. „Stadtwerke können mit der Bereitschaft zur Kooperation einen Anteil an hocheffizienten Großprojekten erwerben und haben so die Chance, ein ausgewogenes Beschaffungsportfolio aufzubauen. Für die Bündelung komplementärer Interessen hat Trianel das richtige Modell, das auch in anderen Projekten, wie unserem Gasspeicher, den Kohlekraftwerksprojekten und dem Einstieg in die Erzeugung aus erneuerbaren Energien, fortgeführt wird“.

Martin Hector, Geschäftsführer der Trianel Power Kraftwerk Hamm-Uentrop: „Dieses Projekt hat in jeglicher Hinsicht Pioniercharakter. Dies gilt für das Kooperationsmodell, den Abschluss des Gasliefervertrages, die Finanzierung, den Anlagenbauvertrag und die modernste Kraftwerkstechnik. Die Anlage zeichnet sich durch eine hohe Verfügbarkeit, niedrige Lebenszykluskosten und geringe spezifische Investitionskosten aus“.

Christa Thoben, Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit der Inbetriebnahme des neuen GuD-Kraftwerks leistet die Trianel einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung unseres Kraftwerksparks – mit der derzeit modernsten und damit auch effizientesten Technik. Dies ist für die Realisierung unserer Klimaschutzziele wichtig. Die Trianel als Errichter und Betreiber der Anlage sorgt mit dem neuen Kraftwerk für mehr Wettbewerb auf der Stromerzeugungsseite“.

Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann: „Durch die Beteiligung von 28 Stadtwerken am Kraftwerk wird die Leistungsfähigkeit der kommunalen Energiewirtschaft unterstrichen und auch gestärkt. Wir lösen uns damit ein Stück aus der Abhängigkeit der großen Stromerzeuger. Denn diese wenigen Konzerne diktieren die Strompreise. Vor allem der Verbraucher ist der Gewinner, wenn es gelingt, mehr Wettbewerb in den Stromerzeugermarkt zu bekommen“.

„Die Eigenerzeugung von Strom wird für die ewmr immer wichtiger. Aufgrund der schwankenden und stark steigenden Preise auf den Energiemärkten können moderne Energieversorger sich nicht mehr ausschließlich auf die Verteilung von Strom und Gas konzentrieren. Um unseren Kunden auch in Zukunft attraktive Konditionen bieten zu können, ist die Realisierung des Gemeinschaftskraftwerks von hohem Nutzen, um einen unabhängigeren und kostengünstigeren Zugang zum Strombeschaffungsmarkt zu erschließen“, erklärt Bernd Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der ewmr Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH.

„Das Kraftwerk wurde von Siemens Power Generation (PG) errichtet. Der Strommarkt stellt heute neue und hohe Anforderungen an Kraftwerksbetreiber. Die Stichworte lauten zunehmender Umwelt- und Klimaschutz, Versorgungssicherheit und verstärkter internationaler Wettbewerb", sagt Ralf Guntermann, Mitglied des Bereichsvorstands der Siemens Power Generation. „Das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk der Trianel wird all diesen Anforderungen gleichermaßen gerecht. Der hohe Wirkungsgrad der Anlage schont Ressourcen, verringert den Schadstoffausstoß und verbessert gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unseres Kunden“.

Dr. Jürgen Lenz: „Das Kraftwerksprojekt, dessen erfolgreiche Realisierung heute mit der Inbetriebnahme dokumentiert wird, ist aus unserer Sicht ein Meilenstein im Hinblick auf die bestehende Partnerschaft zwischen den kommunalen Energieversorgungsunternehmen und der E.ON Ruhrgas AG. Diese mit einem hohen Wirkungsgrad arbeitende Anlage stellt einen bedeutenden Beitrag zu einer effizienten Nutzung des Energieträgers Erdgas dar. Sie passt in die aktuelle ökologische Diskussion, denn die CO2-Emissionen sind beim Erdgas im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern minimal“.

Mehr Infos unter www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Kerstin Walberg (Pressesprecherin), Telefon: 02366/307-214, E-Mail: k.walberg@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Sie gaben den Startschuss für Herten: Stadtwerke-Geschäftsführer Gisbert Büttner (rechts) und Thorsten Rattmann (Vertrieb Hertener Stadtwerke).

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Gemeinsamer Startschuss für das GuD-Kraftwerk in Hamm-Uentrop.

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Rund 400 Gäste aus Politik und Verwaltung waren bei der Inbetriebnahme vor Ort.

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Ansicht des neuen GuD-Kraftwerkes

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Ansicht des neuen GuD-Kraftwerkes

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Ansicht des neuen GuD-Kraftwerkes

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