Bocholt, 30. November 2007
Historisches Rathaus in weihnachtlichem Glanz
Historisches Foto des Monats Dezember zeigt das Bocholter Wahrzeichen vor seiner Zerstörung
Bocholt (pd).
Ein Blick aus der Königstraße auf Bocholts Marktplatz und das Historische Rathaus ist das bekannteste Fotomotiv der historischen „Guten Stube“ Bocholts, die, 1618-24 erbaut, im 2. Weltkrieg nahezu völlig zerstört wurde.
Das Foto aus dem Bestand des Stadtarchivs, von Bocholts Profi-Fotografen Fritz Demes noch vor dieser Zerstörung in den ausgehenden 30er Jahren des 20. Jh. angefertigt, zeigt wie jedes Jahr einen besonders großen Tannenbaum vor dem damals in der achtjochigen Säulenhalle und auf den Fenstersimsen mit Glühbirnen illuminierten Rathaus.
Die Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden“, hier symbolisiert durch den Weihnachtsbaum, war kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nur ein frommer Wunsch . Die Zerstörung der Stadt am 22. März 1945 durch Bomben der Alliierten konnte aber die Liebe zu Bocholts städtischem Wahrzeichen nicht vernichten.
Das Haus wurde nach der St.-Georg-Kirche im alten Glanz aus Feldbrandziegeln und Baumberger Sandstein mithilfe fleißiger Bocholter Handwerker und des Bildhauers Hermann Schlatt, aber mit leichten zeitgemäßen Veränderungen nach den Plänen des Städtischen Oberbaurates Ernst Keller wieder errichtet. Es diente bis zum Neubau des Rathauses am Berliner Platz dem Rat und seinen Ausschüssen, anschließend zeitweise auch dem Verein für Heimatpflege, als Domizil.
Von den nach dem Krieg dort untergebrachten Einrichtungen der Stadt, der Stadtbibliothek, dem Stadtarchiv und dem Standesamt, ist letzteres noch heute in dem attraktiven Haus. Erdgeschoss und Keller im Südteil beherbergen heute ein Restaurant.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Dr. Oppel, Stadtarchivar, 02871/953347
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Hell erleuchtet das Historische Rathaus in der Weihnachtszeit, bevor es im 2. Weltkrieg zerstört wurde. (Foto: Stadtarchiv Bocholt)