Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Vor wenigen Wochen haben wir Sie aufgerufen, uns Menschen zu nennen, die ehrenamtlich in Vereinen, Initiativen und Gruppen tätig sind. Diese Menschen, die meist still im Hintergrund wirken, laden wir im Februar zu einem Dankeschön-Fest ein.
Die Anrufe und Briefe, die uns seither erreichen, berühren uns tief: Da nennt eine 90jährige ihre Nachbarin, die für sie einkauft, die Wäsche macht, putzt – „ohne sie könnte ich nicht mehr alleine zuhause leben“. Eine weitere Anruferin schlägt zwei Damen aus dem Hospizdienst vor – „sie haben immer ein offenen Ohr“. Die Einladungsliste wächst stetig und mit ihr die Gewissheit, dass – allen Unkenrufen zum Trotz – menschliche Wärme, Mitgefühl und Dankbarkeit in unserer Gesellschaft offenbar noch einen ganz festen Platz haben.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 2007 war ein gutes Jahr für den Kreis Steinfurt. Uns geht es besser als vielen anderen Regionen Deutschlands. Die Wirtschaft läuft hervorragend, unsere Arbeitslosenquote ist unter fünf Prozent gerutscht. Weil wir wissen, dass dies weder ein Geschenk des Himmels noch für alle Zeiten zementiert ist (das zeigt u.a. Karmann), arbeiten wir weiter hart an der Verbesserung der „harten“ und „weichen“ Standortfaktoren. Der Autobahnanschluss an den Flughafen Münster-Osnabrück, die Schleusenneugestaltung am Dortmund-Ems-Kanal sowie der Bau des zweiten Teils von GRIPS, dem Gründer- und Innovationspark an der Fachhochschule Steinfurt, gehören ebenso dazu wie die Stärkung unserer Kulturstandorte und die aufblühende touristische Nutzung unserer „Gärten und Parks“.
2007 war das Jahr unseres Kreisentwicklungsprogramms „Kreis Steinfurt 2020 – gemeinsam gestalten“. Es hat mich sehr gefreut, dass Sie so zahlreich bei unserem öffentlichen Beteiligungsprozess mitgemacht und Ihr Know-how eingebracht haben. Wir haben gemeinsam in einer Perspektivwerkstatt, in Arbeitskreisen und Bürgerbegegnungen unser bisheriges Handeln hinterfragt, zukünftige Ziele für den Kreis definiert und – ganz entscheidend – Projekte entwickelt, mit denen wir gut vorbereitet sind auf kommende Herausforderungen: eine deutlich älter werdende Gesellschaft, rückläufige Geburtenzahlen, ein spürbarer Fachkräftemangel, angespannte öffentliche Kassen, knapper werdende Energie-Ressourcen, zunehmende Veränderung klassischer Familienstrukturen.
Eine Vielzahl von Projektvorschlägen zeigt uns Wege auf, wie wir künftig das Miteinander von Jung und Alt stärken, alternative Wohn- und Betreuungsformen fördern, die Attraktivität unserer Städte und Gemeinden weiter steigern und das breite Bildungsspektrum in unserem Kreis erhalten können.
Der Kreistag wird das Programm im März verabschieden, dann geht es in die Umsetzungsphase. Auch hier ist wieder Ihr Engagement und Ihr Ideenreichtum gefragt. Unsere Arbeit mit Ihnen in den vergangenen zwölf Monaten brachte viele Erkenntnisse. Die wichtigste: Zukunft lässt sich nur gemeinsam gestalten!
Für 2008 wünsche ich Ihnen alles Gute und hoffe, dass es für Sie ein glückliches und gesundes Jahr wird.
Ihr
Thomas Kubendorff