"Wie in einem Wirtschaftsunternehmen"

28.01.2008 | Herten

Stadt Herten steigt in das kaufmännische Rechnungswesen ein

"Seit dem 1. Januar wird bei der Stadt Herten wie in einem Wirtschaftsunternehmen gerechnet!". Das verkündeten Stadtkämmerer Cay Süberkrüb und Hermann Pieper, Fachbereichsleiter Finanzen, nach erfolgreicher Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF). Der wesentliche Vorteil von NKF für Bürger, Rat und Verwaltung besteht darin, dass der städtische Haushalt noch transparenter wird.

Das Einführungsgesetz zu NKF verpflichtet alle Städte, spätestens ab 01.01.2009 alle Geschäftsvorfälle nach dem System der doppelten Buchführung zu buchen. Bisher wurden am Jahresende alle Einzahlungen und Auszahlungen wie in einem Privathaushalt gegenübergestellt und auf diese Weise ein Fehlbedarf oder Überschuss ermittelt. Künftig werden der gesamte Wertzuwachs (Ertrag) und Werteverzehr (Aufwand) dem Jahr zugerechnet, in dem sie entstehen. Zum ersten Mal werden damit auch die Abnutzungen von Gebäuden, Fahrzeugen und Straßen berücksichtigt. Es lässt sich dann eindeutig feststellen, wie, nach den Kriterien der Privatwirtschaft gemessen, gewirtschaftet wird.

Grundlage ist die Erstellung einer Eröffnungsbilanz, mit der festgestellt wird, wie es um das städtische Eigenkapital bestellt ist. Inzwischen hat die Stadt ihre Vermögenswerte fast vollständig ermittelt und die Werte der vorläufigen Eröffnungsbilanz erstellt, die nötig sind, um den Haushalt aufstellen zu können. Hierzu gehören unter anderem ca. 200 Kilometer Straßen, fast 2.000 Grundstücke, über 100 Gebäude, das gesamte Inventar des Rathauses, der Schulen und vieles mehr. 

Um zu wissen, mit welchen Werten die Stadt in die Zukunft geht, haben die Mitarbeiter in den vergangenen Monaten alle Vermögensgegenstände gezählt, bewertet und geschätzt – quasi Inventur gemacht. Die für die Eröffnungsbilanz erforderlichen Daten werden in den nächsten Wochen vervollständigt. Nach der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer und den Rechnungsprüfungsausschuss wird sie dem Rat in der zweiten Jahreshälfte zur Beschlussfassung vorgelegt.

Gleichzeitig mit der Einführung der doppischen Buchführung zum 01.01.2008 führt die Stadt eine neue Finanzsoftware ein. Die Umstellung auf die Software SAP war erforderlich, da die bisherige Software das neue Rechnungssystem nicht abbilden konnte. Das Hertener SAP-Team wird bei der Umstellung auf die neue Software durch das Kommunale Rechenzentrum in Moers begleitet, so dass sichergestellt ist, dass ab dem 01.01.2008 alle Buchungen ordnungsgemäß abgewickelt werden können.     

Mit SAP setzt die Stadt Herten ein professionelle Finanzmanagementsoftware mit einem deutlichen Gewinn an Transparenz und Produktivität ein.
Wichtig war, eine Software zu beschaffen, die auf der Basis breiter Erfahrung aus der Wirtschaft zukunfts- und integrationsfähig ist. So kann praktisch „nebenbei“ der Grundstock für eine umfassende Kosten- und Leistungsrechnung gelegt werden.
Alle Produktverantwortlichen haben jederzeit Zugriff auf  ihre aktuelle Erlös- und Aufwandssituation und können praktisch tagesaktuell erkennen, ob Kosten aus dem Ruder laufen.

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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Einführung NKF