Kreis Steinfurt. 3.500 Kilometer Hecken prägen das Landschaftsbild des Kreises Steinfurt. Rund 15.000 Kubikmeter Holz wachsen pro Jahr in den Hecken im Kreisgebiet nach. Ein Heckenpflegekonzept, das derzeit im Auftrag des Vereins Haus im Glück erarbeitet wird, soll zeigen, ob eine behutsame energetische Nutzung des Heckenschnittes ökonomisch funktionieren kann.

Geprüft wird daher momentan, wie und unter welchen Bedingungen Heckeneigentümer einen wirtschaftlichen Nutzen aus der energetischen Verwertung gewinnen können, ohne dass sie selbst Arbeits- und Pflegeaufwand betreiben müssen. Um die Ernte zu optimieren, soll zudem ein internetbasiertes Bewirtschaftungssystem entwickelt werden.

Die Bewirtschaftung von Wallhecken und die Einrichtung eines sogenannten Holzclustermanagements waren deshalb jetzt die zentralen Themen eines Treffens im Kötterhaus im Steinfurter Kreislehrgarten. Mehr als 40 Teilnehmer diskutierten über die Möglichkeiten der Energieholzbewertung aus wirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Sicht.

„Die konkrete Umsetzung eines solchen Vorhabens kann nur gut funktionieren, wenn viele Akteure aus der Region mitmachen“, meint Ulrich Ahlke vom Verein Haus im Glück. Forstdirektor Heinz-Peter Hochhäuser vom Regionalforstamt weist darauf hin, dass das Thema Wald und Holz im Kreis Steinfurt vielen am Herzen liege. Wenn hier wirtschaftliche Effekte erreicht werden könnten, würde dies zum langfristigen Erhalt der schönen Kulturlandschaft beitragen. „Wenn etwas ökonomischen Wert besitzt, wird es auch entsprechend gepflegt“, so Hochhäuser.

Wer Fragen oder Interesse an diesem Thema hat, kann sich an Nadine Siemer von Haus im Glück e.V. beim Kreis Steinfurt, Tecklenburger Straße 10, in Steinfurt, Telefon 02551/69-2568, wenden.