18. Februar 2008

Energieausweis hilft Energie zu sparen

Neues Angebot der Hertener Stadtwerke - Kooperation mit Hertener Energieberater

Herten - Ab 1. Juli ist der Energieausweis Pflicht für Wohnhäuser, die vor 1965 gebaut wurden. Über die Hertener Stadtwerke bekommen Kunden ab sofort kostengünstig einen solchen Energieausweis und auf Wunsch eine komplette Energieberatung inklusive ausführlicher Analyse.

Wenn ein Haus in nächster Zeit verkauft oder vermietet werden soll oder wenn größere Renovierungsarbeiten anstehen, muss der Energieausweis beantragt werden. Zwar muss der Eigentümer ihn nicht von sich aus vorlegen. Aber wenn potentielle Käufer oder Mieter danach fragen, muss er ihn vorzeigen können. In Kooperation mit dem zertifizierten Energieberater Romed Spiekermann bieten die Stadtwerke den Energieausweis ab sofort an.

Hintergrund: Die Ausweispflicht ist Teil der Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie schreibt für Neubauten schon seit 2002 einen Energieausweis vor. Diese Regelung schließt auch größere Modernisierungsmaßnahmen an bestehenden Gebäuden mit ein. Er soll potentiellen Mietern oder Käufern helfen, den Heizenergiebedarf des Hauses richtig einzuschätzen – denn die Heizkosten machen den größten Anteil an den Betriebskosten aus. Wenn man, etwa bei einer Besichtigung, danach fragt, muss der Eigentümer das Dokument vorzeigen können. Nach und nach wird der Energieausweis für alle Gebäude eingeführt:

  • Ab 1. Juli 2008 gilt die Ausweispflicht für alle Wohngebäude, die vor 1965 gebaut wurden.
  • Vom 1. Januar 2009 an greift die EnEV dann auch für Wohnhäuser aus späteren Baujahren.
  • Ab 1. Juli 2009 sind schließlich auch Eigentümer von Nicht-Wohngebäuden in der Ausweispflicht. Das schließt auch öffentliche Gebäude ein, die mehr als 1.000 Quadratmeter Nutzfläche haben und in denen regelmäßig Menschen ein und aus gehen.

Der Energieausweis vermerkt die wesentlichen Daten des Hauses, wie Baujahr, Wohneinheiten und Nutzfläche. Danach gibt es zwei verschiedene Varianten:

  • Der Verbrauchsausweis vermerkt den Energiebedarf anhand der verbrauchten Energie für Heizung, Warmwasserbereitung und Lüftung. Dabei werden Faktoren wie zum Beispiel lange Abwesenheit natürlich nicht berücksichtigt.
  • Dagegen hält der Bedarfsausweis den Heizbedarf anhand von technischen Daten fest. Welche Fenster hat das Haus? Welches Isoliermaterial wurde verwendet? Welche Heizung wird benutzt und wie alt ist diese? – Solche Faktoren beeinflussen den Heizbedarf des Gebäudes.

Bis zum 1. Oktober 2008 kann der Eigentümer frei zwischen Verbrauchs- und Bedarfsausweis wählen. Danach ist der Verbrauchsausweis nur noch für Gebäude mit mehr als vier Wohneinheiten und für Häuser erlaubt, die nach 1977 gebaut worden sind.

Ob Verbrauchs- oder Bedarfsausweis: Festgehalten werden die Ergebnisse immer gleich. Die Darstellung erinnert bewusst an das bekannte Schema der Energie-Effizienzklassen bei Elektrogeräten. Demnach kann der Energiebedarf im roten, gelben oder grünen Bereich sein. Die Maßeinheit ist übrigens Kilowattstunde pro Quadratmeter im Jahr (kWh/(m²·a)). Egal, ob der Wert gut oder schlecht ist – der Energieausweis beinhaltet immer auch Empfehlungen zur Modernisierung - selbst beim Verbrauchsausweis.

Eine kompetente Energieberatung ersetzen die Empfehlungen freilich nicht. Wer über die Stadtwerke eine Energieberatung in Auftrag gibt, bekommt eine viel umfassendere Analyse. Auf über 100 Seiten stellt der Energieberater Romed Spiekermann die Ergebnisse seiner Berechnungen in Diagrammen und Berichten dar. Auf Grundlage dieser Daten ermittelt er Schwachstellen, macht Verbesserungsvorschläge und gibt auch gleich an, wie weit die Modernisierungen die Energieeffizienz steigern könnten. Und: Er gibt Tipps zur Beantragung von Fördermitteln. Denn Maßnahmen, die den Energieverbrauch senken, sparen nicht nur Heizkosten. Sie werden auch von Staat und EU unterstützt – schließlich bedeutet weniger Energieverbrauch auch weniger Belastung für die Umwelt.

Eine einfache Hilfestellung beim Auffinden kritischer Stellen an der Gebäudehülle ist darüber hinaus die Thermografie. Mit einer Wärmebildkamera wird das Haus nachts fotografiert. Flächen, die blau oder grün erscheinen, sind kalt – also unbedenklich. Die Farben gelb und rot zeigen an, dass Wärme nach außen abgegeben wird. Das steigert natürlich die Heizkosten. Solche Stellen sollten geprüft werden. Ist etwas undicht oder schlecht isoliert, kann es dann repariert werden.

Wer sich über das Energieausweis-Angebot informieren möchte, kann sich an Wilhelm Vortmann bei den Stadtwerken wenden: Telefon 02366/307-145. Die genauen Konditionen für den Energieausweis finden Interessierte im Internet unter www.hertener-stadtwerke.de (Stichwort: Energieberatung/Energieausweis). 

Weitere Infos: www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Wie bei Elektrogeräten ist im Energieausweis die Effizienz farblich dargestellt.

Info: Energieausweis [Download]


So sieht ein fertiges Thermografie-Bild aus.

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Energieberater Romed Spiekermann nimmt mit der Thermografie-Kamera ein Haus ins Visier.

Info: Thermografie [Download]