Kreis Steinfurt. Zu römischer Zeit wurde am 23. Februar die „Terminalia“ - der Tag des Grenzsteines und der Grenze - zu Ehren des Gottes Terminus gefeiert. Dabei schmückten die Nachbarn die Grenzsteine mit Blumen, um das gemeinsame und öffentliche Bekenntnis zur Unverrückbarkeit der Grenze zu erneuern. Diese Feierlichkeiten haben im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren, jedoch nicht die Eigentumsgrenzen und Grenzsteine an sich.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Grenzsteine zur Kenntlichmachung der Grenzen zwischen den verschiedenen Herrschaftsgebieten gesetzt. Einige kennzeichnen heute noch die Grenze des Kreisgebietes, andere beispielsweise die Grenze zwischen Burgsteinfurt und dem evangelischen Teilen der Region.

Verschiedene Heimatvereine und Historiker haben sich vor einiger Zeit intensiv mit dem Thema „Historische Grenzen“ beschäftigt. In Zusammenarbeit mit dem Vermessungs- und Katasteramt des Kreises Steinfurt wurden etwa 170 dieser historischen Grenzzeichen dokumentiert und 150 von diesen in Bildern festgehalten.

Mehrere historische Grenzsteine sind leider im Laufe der Zeit zerstört worden. Andere wiederum konnten nicht mehr aufgefunden werden oder sind noch genauer zu untersuchen.

Um zu veranschaulichen, wo diese historischen Grenzzeichen zu finden sind und wie sie aussehen, stellten die Mitarbeiter des Vermessungs- und Katasteramtes eine Übersicht in den Geodatenatlas ein (www.kreis-steinfurt.de - „Bauen/Wohnen/Kataster“ - „Vermessung/Kataster“ - „Historisches“ - „Tag des Grenzsteins am 23. Februar“). Bei der gezielten Auswahl einer der dargestellten Grenzsteine in der Übersicht werden die vorhandenen Fotos hierzu angezeigt. Im Internet werden die Grenzzeichen nur bis zu einem Maßstab von 1:15.000 präsentiert.

Für detailliertere Auskünfte steht das Vermessungs- und Katasteramt gerne zur Verfügung, Telefon 02551/69-2759 oder -2760.