Mit dem Fährbetrieb über die Ems während des Umbaus der Jann-Berghaus-Brücke wird die Briese Schifffahrt GmbH & Co. KG aus Leer beauftragt. Das hat der Kreisausschuss nach Mitteilung von Landrat Bernhard Bramlage am Freitag beschlossen. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 760.000 Euro. Ausgeschrieben war der Betrieb des Fährverkehrs über vier Monate – voraussichtlich ab Ende Juli – bei täglichen Fahrzeiten zwischen 5 Uhr und 23 Uhr im 30-Minuten-Takt. Die Firma Briese wird die ehemalige Weser-Fähre „Juliusplate“ einsetzen. Sie hat eine Tragfähigkeit von 60 Tonnen und ist ohne Klappen 25 Meter lang und knapp 10 Meter breit.

Der Landkreis hat sich vorsorglich auch eine Verlängerung des täglichen Fährbetriebes ebenso wie eine Verdichtung der Taktzeit bis auf 20 Minuten sowie zusätzliche Einzelfahrten als „Optionen“ anbieten lassen. Das heißt nach Mitteilung von Landrat Bramlage, dass der Kreis sich vorbehält, diese Leistungen im Rahmen der technischen Möglichkeiten bei Bedarf in Auftrag zu geben. Denkbar sei beispielsweise eine Ausweitung der Fährzeiten während des Gallimarkt-Jubiläums. Ob eine Verdichtung der Taktfrequenz auf 20 Minuten überhaupt möglich sein werde, müsse der spätere Probebetrieb erst noch zeigen. Angesichts der Strömungsverhältnisse und des bevorrechtigten Schiffsverkehrs auf der Ems hätten Fachleute durchaus Zweifel.

Landrat Bramlage sagte, die Einrichtung des Fährverkehrs über die Ems sei sehr viel komplexer und komplizierter, als der Laie sich dies vorstelle. Erfreulich sei, dass der Landkreis einen Auftragnehmer gefunden habe, der grundsätzlich bereit sei, sich im Rahmen der Möglichkeiten flexibel auf zusätzliche Bedarfe einzulassen. Von ursprünglich sechs Bewerbern um den Fährbetrieb hatten am Ende zwei ein Angebot abgegeben. Sobald der Auftrag nun vergeben sei, werde mit der Firma Briese die weitere technische Konzeption des Fährbetriebes entwickelt.

Landrat Bramlage wies abschließend darauf hin, dass jede zusätzliche Leistung auch zusätzliches Geld kosten werde. Nicht jede denkbar Ausweitung des Auftrags sei finanziell verantwortbar. Weitere Investitionen seien im Übrigen auch noch für die technischen Vorkehrungen an den Fähranlegern notwendig.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle, Dieter Backer