Mascha Kaléko - Ein Porträt der berlinisch-jüdischen Dichterin

14.03.2008 | Herten

Blanche Kommerell portraitiert Mascha Kaléko zu ihrem 100. Geburtstag

Unter dem Titel "Sozusagen grundlos vergnügt..." lädt die Stadtbibliothek im Glashaus am Dienstag, 8. April, um 20 Uhr, ein zu einem Abend zum 100. Geburtstag der Dichterin Mascha Kaléko. Der Alltag in der Großstadt Berlin, die melancholische Suche nach dem "sogenannten Glück" und immer wieder die Liebe und deren Scheitern, das sind die Themen der Gedichte Mascha Kalékos. Ihr Ton erinnert an Kästner, heiter-melancholisch, ironisch durchbrochen und ist doch poetischer, wehmütiger.

Die Schauspielerin Blanche Kommerell aus Berlin hat aus Gedichten, Briefen und Geschichten ein faszinierendes Porträt Mascha Kalékos zusammengestellt. Sie schafft eine Begegnung mit den Lebensstationen der Mascha Kaléko, mit ihrer Leichtigkeit und Schärfe, ihrer Eleganz und dem ironischen Spott.

Mascha Kaléko war Ende der zwanziger Jahre in Berlin eine überaus beliebte junge Dichterin; ihre Verse trug sie im Cabaret vor - und montags standen sie in einer der großen Zeitungen. Sehr weiblich und ein bißchen frech schrieb sie über den Alltag der Stadt, über das Leben und die Liebeleien ihrer „kleinen Leute“ – bis sie nicht mehr bleiben durfte.

1938 mußte sie mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn nach New York emigrieren, später lebte sie in Jerusalem. In der Fremde entstanden tief empfundene Gedichte voller Liebe und Sehnsucht. Die Schauspielerin Blanche Kommerell aus Berlin vermag die Gedichte Mascha Kalékos mit dem ihr seid der Kindheit vertrauten Klang der großen Stadt und ebenso ganz von Herzen vorzutragen.

Blanche Kommerell wurde 1950 in Halle an der Saale geboren. Sie absolvierte das Studium der Germanistik und Musikwissenschaften in Berlin, ein Schauspielstudium an der jetzigen Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. Theater in Potsdam, Leipzig, Magdeburg und Berlin. Filmarbeit seit der Kindheit (DEFA), u.a. in »Jakob der Lügner«, »Die Schauspielerin«; Fernsehfilme, u.a. »Bahnwärter Thiel«. Von Ende der 80er Jahre an Arbeit an literarischen Programmen, sowie an Monologen nach Texten u. a. von Ingeborg Bachmann (»Malina«) und Christa Wolf (»Kassandra«, »Medea«). Gastspiele in ganz Deutschland mit Lesungen und literarischen Porträts u.a. von Anna Achmatowa, Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Annette von Droste-Hülshoff, Marina Zwetajewa. Literarische Features für den Rundfunk. Seit 1990 Dozentin für Sprache und Schauspiel an der Universität Witten/Herdecke, Fakultät für das Studium fundamentale. Leiterin des Studententheaters der Universität, zahlreiche Inszenierungen, u.a. »Ein Sommernachtstraum«, »Drei Schwestern«, »Hamlet«. Seit dem Wintersemester 2005/06 Lehrauftrag für Sprecherziehung und Diktion am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität Berlin. Blanche Kommerell schreibt Gedichte und Geschichten seit dem zwölften Lebensjahr, veröffentlichte u. a. mehrere Lyrikbände.

Musikalisch begleitet wird der Abend von Dirk Rave auf dem Akkordeon. Die Veranstaltung steht im Rahmen der diesjährigen Hertener Frauenkulturtage.

Karten zu der Veranstaltung gibt es im Vorverkauf (8,- €) im Glashaus, in den Buchhandlungen Droste (Herten) und Attatroll (Recklinghausen), in allen proticket-VVK-Stellen und an der Abendkasse (11,- €).

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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