02. Mai 2008

Am 10. Mai ist Waschtag

Energietipp des Monats: Effizient waschen und spülen

Herten - Seit 2004 ist der 10. Mai der offizielle Aktionstag des nachhaltigen (Ab-)Waschens. An der Initiative sind bundesweit viele Verbände beteiligt, unter anderem das Deutsche Grüne Kreuz. Sie alle haben ein Ziel: Strom und Wasser zu sparen beim Waschen, Trocknen und Geschirrspülen.

Und das ist gar nicht so schwer. Schon ein paar kleine Regeln können helfen, eine Menge Energie zu sparen. Dabei lohnt manchmal sogar der Neukauf eines Gerätes: Waschmaschinen, die über zehn Jahre alt sind, verbrauchen mitunter doppelt so viel Strom und Wasser wie moderne Geräte. Bei der Anschaffung gilt es, genau hinzuschauen. Zwar bietet das EU-Label mit seinen Energieeffizienz-Klassen A (sparsam) bis G (hoher Energieverbrauch) einen guten ersten Anhaltspunkt. Weil aber die meisten neuen Geräte der Klasse A zugeordnet werden, ist ein genauer Vergleich von Strom- und Wasserverbrauch sinnvoll. Aber auch in den besten Geräten steckt noch eine Menge Energiespar-Potenzial.

Bei Waschmaschinen ist es etwa ratsam, den Kochwaschgang gar nicht mehr zu benutzen. Dank moderner Waschmittel ist er aus hygienischer Sicht heute nicht mehr nötig. Wenn die Wäsche nur leicht verschmutzt oder aus Synthetik ist, kann die Waschtemperatur sogar auf 40°C oder 30°C gesenkt werden – das verbraucht nur knapp die Hälfte des Stroms von einem 60°C-Waschgang. Darüber hinaus sollte die Maschine bei jedem Waschgang voll beladen werden. Zwar haben moderne Geräte mit der „Fuzzy-Logik“ eine automatische Füllmengenerkennung, die für eine passende Wasserzufuhr sorgen soll. Trotzdem ist es immer noch effizienter, die Maschine voll zu machen. Wie viel in die Waschtrommel passt, verrät das EU-Label – oder die Gebrauchsanweisung. Und noch ein kleiner Tipp in Richtung Nachhaltigkeit: Das Waschmittel sollte immer gemäß Verschmutzung und Wasserhärte dosiert werden. Die Wasserhärte wird in der Einheit Millimol gemessen und beträgt zum Beispiel in Herten 1,99 Millimol. Bei besonders hartem Wasser (ab 3 Millimol) kann ein Enthärter helfen, die Waschmitteldosis zu verringern. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Gerade, wenn die Wäsche im Trockner getrocknet werden soll, empfiehlt sich ein hoher Schleudergang. Denn je feuchter die Wäsche aus der Maschine kommt, desto mehr Energie braucht ein Trockner, um sie zu trocknen. Der Stromverbrauch des Trockners ist zum Beispiel um rund 30 Prozent niedriger, wenn die Wäsche vorher mit 1400 statt mit 800 Umdrehungen pro Minute geschleudert worden ist.  Noch weniger Strom braucht ein Trockner, wenn er voll beladen ist – und zwar mit Textilien die von Material, Struktur und Dicke ähnlich sind. Generell gilt: Ein Ablufttrockner ist effizienter als ein Kondenstrockner – es sei denn, dieser verfügt über eine eingebaute Wärmepumpe. Während laut EU-Label die meisten Trockner bestenfalls in Klasse B, meist aber sogar in Klasse C einstuft, landen Kondenstrockner mit Wärmepumpe in Klasse A. Sie sind in der Anschaffung allerdings auch etwas teurer.

Dagegen sind Geschirrspülmaschinen der neuen Generation fast ausschließlich Klasse A-Modelle. Also lohnt sich auch hier ein genauerer Vergleich von Strom- und Wasserverbrauch. Als Grundlage des Verbrauchs auf dem EU-Label dient übrigens meist das Energiespar-Programm des Geschirrspülers. Dieses ist für normal verschmutztes Geschirr auch völlig ausreichend – und es läuft besonders effizient. Bei modernen Geschirrspülern ist es nicht mehr nötig, Teller und Tassen vorzuspülen. Nur grobe Essensreste sollten abgekratzt werden. Und dann sollte der Platz vollständig genutzt werden: Wenn die Maschine voll ist, läuft sie besonders effizient. Allerdings dürfen sich die Teile nicht berühren – und die Spülarme müssen frei rotieren können. Schwer im Kommen sind kleine Geschirrspüler für Single-Haushalte. Sie nehmen wenig Platz weg, weil sie auf die Arbeitsfläche gestellt werden können. Relativ gesehen sind sie aber wenig effizient: Im Vergleich verbrauchen sie mehr Strom und Wasser als ihre großen „Kollegen“. Übrigens: Eine Studie der Uni Bonn besagt, dass das manuelle Spülen rund ein Viertel mehr Strom und sogar viermal so viel Wasser verbraucht wie das Spülen in der Maschine.

Weitere Tipps zum Energiesparen gibt es unter www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


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40°C in der Waschmaschine - das kann sogar für Handtücher ausreichen.

Info: Waschen [Download]