Die Freibadtechnik ist gut in Schuss

Herten - Eineinhalb Wochen vor dem Start der Sommersaison gibt Jürgen Teichmann grünes Licht: Mit der Chloranlage im Freibad Backum ist alles in Ordnung.

Rund vier Tage braucht der Monteur der Beierlorzer GmbH in jedem Jahr, um die Anlage gründlich zu warten. Seit fünf Jahren ist Jürgen Teichmann dafür von seiner Firma abgestellt. Bisher hat er immer nur Kleinigkeiten gefunden: Verschleißteile wie Dichtungen oder Düsen müssen häufiger ausgetauscht werden. „Aber sonst ist alles in bester Ordnung“, erklärt der Fachmann.

Dass die Chloranlage gut in Schuss ist, ist besonders wichtig. Schließlich kann Chlor auch gefährlich werden. Als Desinfektionsmittel sorgt es dafür, dass das Wasser nicht grün von Algen wird und dass keine Krankheitserreger entstehen. In größeren Dosen ist es giftig. Deshalb regeln seit 1979 umfangreiche Unfallverhütungsvorschriften den Umgang mit Chlor in Schwimmbädern. Das ist vor allem für die Mitarbeiter wichtig. Dass den Gästen nichts passiert, wird durch die ständige Kontrolle der Anlage sichergestellt. Darüber hinaus schlägt der Chlorgasalarm schon bei geringsten Abweichungen an: Wird er ausgelöst, geht sofort ein Notruf bei der Feuerwehr ein.

Der Chlorgehalt im Freibad wird ohnehin ständig im Auge behalten. Je nach Besucherzahl und Temperatur müssen dem Wasser unterschiedliche Mengen zugeführt werden. Durch die Überlaufrinnen läuft das Wasser im Becken zunächst in einen Wasserspeicher, dann durch die Filteranlage. Bevor das Wasser zurück ins Becken entlassen wird, wird ihm Chlor zugesetzt. Für jedes Becken ist eine eigene große gelbe Gasflasche im Chlorraum angeschlossen. Jede Flasche fasst 65 Kilo Chlor. Wenn die Sonne brennt und das Freibad voll ist, können allein im Schwimmerbecken pro Stunde bis zu vier Kilo Chlor verbraucht werden.