Herten 2020 - Wohnen und demografischer Wandel

06.05.2008 | Herten

Kostengünstig Wohnungen modernisieren

Die Bevölkerung überaltert. Der demografische Wandel wird besonders die Anforderungen an die Wohnbauentwicklung in den nächsten Jahren drastisch verändern. Viele Häuser und Wohnungen finden zukünftig nur dann Mieter, wenn sie entsprechend modernisiert werden. Dieses Thema beschäftigte am Dienstagabend rund 60 Bürgerinnen und Bürger, die auf Einladung der Stadt Herten zu einer Informationsveranstaltung ins Zukunftszentrum Herten (ZZH) gekommen waren.

Stadtbaurat Volker Lindner informierte die Gäste über die Entwicklung, die sich durch den demographischen Wandel im Bereich Wohnen und Bauen ergeben werden. Durch fundierte Beratung und Information will die Stadt Herten private Eigentümer und Vermieter dazu bewegen, ältere Wohnungen zu sanieren und zu modernisieren. Finanzielle Unterstützung gibt es dabei vom Land. Rita Tölle, Referentin aus dem Bauministerium NRW, erläuterte, dass es im Wohnungsbestand zu wenige barrierearme Wohnungen gäbe, obwohl der Anteil älterer Menschen ständig zunähme. „Der Bedarf wird unterschätzt, und Chancen bleiben ungenutzt“, so Tölle. Vermieter, aber auch die Selbstnutzer von Eigentum hätten sich noch nicht auf die neuen Bedürfnisse eingestellt. Deshalb fördert das Land verschiedene Umbaumaßnahmen. So sind zum Beispiel eine Sanierung des Badbereiches, die Verbreiterung von Türen oder sogar der Einbau von Aufzügen förderfähig.

Ioannis Rassanis von der KfW Förderbank stellte öffentliche Förderprogramme mit günstigen Darlehen vor, die ohne großen bürokratischen Aufwand erhältlich sind. Er warb für die Zusammenarbeit mit Energieberatern, denn jedes Haus bräuchte ein individuelles Energiekonzept. Aber auch Einzelmaßnahmen seien durchaus sinnvoll, könnten langfristig Kosten sparen und würden oftmals gefördert. Wer in energiesparende Anlagen investiert, spart dauerhaft eine Menge Geld.

Susanne Barth, zuständig für das städtische Konzept zum demografischen Wandel, kündigte angesichts der großen Nachfrage weitere Veranstaltungen an: „Der demografische Wandel ist nicht nur ein Thema für Diskussionsrunden in den Medien. Er zeigt sich ganz konkret im Alltag. Hier wollen wir die Bürgerinnen und Bürger unterstützen und mit ihnen die Entwicklung gestalten.“ Für Juni ist ein weiterer Informationsabend geplant. Thema: „Zukünftige Wohnformen und Zielgruppen auf dem Wohnungsmarkt, Marketingmöglichkeiten für private Vermieter.“

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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