Richtige Mülltrennung lohnt sich

19.05.2008 | Herten

Tauschaktion für Blaue Tonnen erfolgreich beendet – Schluss mit den Papierbündeln

Blaue Tonne aufgestellt, bei Bedarf getauscht, Zeitplan problemlos eingehalten - die Aufstellung der Papiertonnen ist seit dem 1. April abgeschlossen und nahezu reibungslos über die Bühne gegangen. Rund 380 Haushalte entschlossen sich, nach der ersten Verteilung, ihre Tonne noch einmal umzutauschen. „Tendenziell wurden überwiegend kleine in große Tonnen umgetauscht“, bilanziert Helene Langner, Bereichsleiterin beim Zentralen Betriebshof Herten (ZBH).

Die Zeit der Bündelsammlung ist endgültig vorbei und Papiermüll wird nur noch über die neuen Blauen Tonnen, oder direkt am Zentralen Betriebshof entsorgt. „Die meisten Haushalte trennen ihren Müll richtig und werfen nur Papier und Pappe in die Blauen Tonnen. Doch leider finden wir auch immer wieder Abfälle in den Papiertonnen, die dort nicht hineingehören“, erzählt Langner. Restmüll müsse grundsätzlich über die Restmülltonne entsorgt werden, Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoff und Metal über die gelben Säcke und Tonnen, und Altkleider gehörten natürlich in die dafür vorgesehenen Sammlungen. Besonders oft werden Tapeten in der Papiertonne entsorgt. „Doch ob alt oder neu, Tapeten müssen immer im Restmüll entsorgt werden, da sie kunststoffbeschichtet sind“, erklärt die Bereichsleiterin.

Die Mitarbeiter des ZBH kontrollieren vor Ort, ob auch nur der „richtige“ Müll in der Tonne ist. Falsch befüllte Papiertonnen können nicht mit dem Papierfahrzeug entleert werden und können erst nach einer Nachsortierung vier Wochen später erneut an die Straße gestellt werden. „Wer Müll richtig trennt, leistet einen aktiven Beitrag zur Kostensenkung“, erklärt die Fachfrau und ergänzt: „Das Papier wird verkauft und die Erlöse sorgen dafür, dass die Gebühren stabil bleiben, oder sogar reduziert werden können. Die Erlöse für eine Tonne Altpapier bewegen sich derzeit zwischen 55 und 95 Euro.“

Die jeweiligen Abfuhrtermine finden sich im Werkstoffkalender, bis 6.45 Uhr müssen die Blauen Tonnen morgens an die Straße gestellt werden. Gegen geringes Aufgeld bestünde auch die Möglichkeit, einen Transportservice beim ZBH in Auftrag zu geben, rät Helene Langner. Die Tonne würde dann vom jeweiligen Standort am Haus von den Mitarbeitern abgeholt werden.

Einzig die Nachbestellung der Papiercontainer lief nicht ganz ohne Zwischenfälle. „Zehn Container wurden bei uns durch Haushalte nachbestellt, doch der Herstellermarkt für Mülltonnen ist restlos leer gekauft“, weiß Langner. Zurzeit stellen private Entsorgungsunternehmen, die den Papiermarkt für sich als sichere Einnahmequelle entdeckt hätten bundesweit eigene Behälter in Kommunen auf, in denen es noch keine kommunalen Papiertonnen gibt. Der so durch die privaten Unternehmen kassierte Erlös auf dem Altpapiermarkt fehle dann bei den kommunalen Stellen und wirkt sich negativ auf die einzelnen Abfallgebühren aus und der Bürger zahle im Endeffekt mehr, erläutert Langner den Disput zwischen privaten und städtischen „Müllsammlern“. „Wir freuen uns, dass die Aufstellung der Papiertonne, auch zur Zufriedenheit der Bürger erfolgreich abgeschlossen ist“, bekräftig Helene Langner.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Tauschaktion für Blaue Tonnen erfolgreich beendet