Neiko: Geht nicht – gibt´s nicht!

30.05.2008 | Herten

Knapp zwei Millionen Euro hat der erst vor 15 Jahren quasi in der Garage gegründete und vom internationalen Kraftwerksboom profitierende Scherlebecker Zerspanungsbetrieb jüngst in Spezialmaschinen und Lagerhallenerweiterung investiert. Kernstück der Investition ist ein vollautomatisches Dreh-Fräs-Zentrum, mittels dessen Hochdruck-resistente Metallbauteile, Rohre und Flansche für den Kraftwerksbau sowie den schweren Rohrleitungsbau erstellt werden.

In der neuen 800-Quadratmeter großen Lagerhalle schwebt ein Zehntonnenkran, eine Hochleistungssäge für 180.000 Euro komplettiert die Investition.

„Hohe Drücke und Temperaturen sowie schwierige Medien, wie entzündliche Gase oder aggressive Säuren, bestimmen unsere Marktnische. Oft sind wir die Einzigen, welche die Spezialrohre und Metallbauteile überhaupt (streichen) herstellen können, zudem haben wir frühzeitig Speziallegierungen geordert, welche momentan kurzfristig kaum am Weltmarkt verfügbar sind“, beschreibt Unternehmenseigner Günter Neises das nachhaltige Erfolgsrezept. Seine Devise: Geht nicht – gib´s nicht! Mit der Unternehmenserweiterung wuchs die Zahl der Mitarbeiter von 25 auf 28, weitere, insbesondere in Dreh- und Frästechnik spezialisierte Zerspanungsmechaniker, werden zudem händerringend gesucht. Nur wenige Fertigungsbetriebe erfüllen die strengsten Auflagen der Bundesaufsichtsbehörde für Materialwirtschaft, Neiko gehört seit Jahren dazu. Günter Neises weiter: „Unser hoher Spezialisierungsgrad sowie die Erfüllung höchster Spezifikationen bescheren uns zwar eine komfortable, auch internationale, Auftragslage, auf „Wolke Sieben“ schweben wir deshalb jedoch noch lange nicht. Allerdings ist ein Planungshorizont von derzeit fünf Jahren auch in unserer Branche schon recht komfortabel.“ Um rund 30 Prozent wächst das Auftragsvolumen pro Jahr, „2007 war ein hervorragendes Jahr und 2008 verspricht noch besser zu werden“, prognostiziert Günter Neises die Umsatzsteigerung als Begründung für die jetzige Investition. Eine beachtliche Entwicklung für ein Unternehmen, welches 1993 als reines Handelsunternehmen mit einer Sekretärin und Liquiditätsreserve für nur drei Monate startete. Als ihn fünf Jahre (streichen) später ein Lieferant sitzen ließ, stieg der gebürtige Westerholter kurzerhand selbst in die Produktion ein, die wohl wichtigste Entscheidung für die schnelle Unternehmensexpansion. Das schnelle Wachstum bedingte einen Standortwechsel nach Scherlebeck: „Bei der Standortsuche erwies sich die Unterstützung der Wirtschaftsförderung als äußerst hilfreich, auch für die jetzt abgeschlossenen Hallenerweiterung hatten wir schon nach acht Wochen eine Baugenehmigung.“

Text und Bild: Martin Linkemann, freier Wirtschaftsjournalist

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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