Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 16. Juni 2008

Europa ist unsere Zukunft – Europa gelingt gemeinsam

94. Europa-Tag für junge Leute am St. Georg-Gymnasium Bocholt

Bocholt (pd).

„Europa findet in Bocholt statt!“ – mit diesen Worten zog die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar das Fazit aus dem 94. Europa-Tag für junge Leute am Montag, 16. Juni 2008, am St. Georg-Gymnasium Bocholt.

Das Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ) hatte diesen Tag als einer von vier Veranstaltungen, die es in 2008 in Nordrhein-Westfalen geben wird, organisiert. Der Hauptprogrammpunkt war eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion zu den Europa- und Zukunftsfragen, zum Reformvertrag, zur Rolle Deutschlands in Europa, zur aktuellen Politik und zu den Wünschen junger Leute.

Neben der stellvertretenden Bocholter Bürgermeisterin Feldhaar diskutierten der Staatssekretär Michael Mertes, Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen, Alexander Alvaro, Mitglied des Europäischen Parlaments, Christoph Pries, Mitglied des Deutschen Bundestages, der Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Ewald Groth, und die Landtagsabgeordneten Oliver Keymis und Hans-Theo Peschkes sowie Michael Theben vom Ministerium für Umwelt NRW gemeinsam mit rund 250 Schülerinnen und Schülern in der großen Aula des Gymnasiums. Sie stellten sich auf dem Podium den Fragen der Schülervertreter am St. Georg-Gymnasium Judith Heesen, Lena Ilting und Timo Brockmann.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Nein der Iren zum EU-Reformvertrag. Während die Vertreter des Landes NRW den Sachverhalt als übliche Krise in der EU einstuften, sprach der Europaabgeordnete Alexander Alvaro deutliche Worte zum Nein aus Irland. „Europa steckt jetzt in der Krise – wir haben ein gewaltiges Problem!“, sagte er. An Beispielen, z. B. dass die Grundrechtecharta damit nicht in Kraft getreten ist, machte er den jungen Leuten deutlich, was künftig auf Europa zukommen wird. Er forderte die Politiker und Medien erneut auf, für Europa zu werben. Gleichzeitig warnte er davor, Irland für die Entscheidung zu verurteilen. Irland hat zwar am meisten von der EU profitiert, erklärte er, aber die Ablehnung ist dadurch gekommen, dass die EU – nicht nur in Irland – in den Mitgliedsstaaten nur schlecht vermittelt wird.

Nach der Diskussionsrunde fanden verschiedene Arbeitsgruppen, z.B. zu den Themen „Bausteine für deine berufliche Zukunft“ oder auch „Praktika, Studium, Lernen und Arbeiten in einem anderen Land“, statt. Im Rahmen der Schulpartnerschaften hatten schon viele von ihnen Auslandserfahrungen in Großbritannien, Frankreich, Italien und den USA sammeln können. Als „Botschafter Deutschlands“ bezeichnete die Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Bocholt, Petra Taubach, die jungen Leute, wenn sie im Rahmen dieser Reisen ihre Partnerschulen oder auch die Partnerstädte besuchen. Diese Erfahrungen sind für ihren späteren Lebensweg in der EU ein wertvolles Rüstzeug.

Wie wichtig die EU für die Schülerinnen und Schüler ist, zeigte sich im Rahmen der Abschlussveranstaltung. Der Leiter des IPZ, Dietmar M. Woesler forderte die jungen Leute auf, sich für oder gegen Europa zu entscheiden. Alle sagten „JA!“ zu Europa und sehen die Vorteile, die grenzenloses Reisen und die einheitliche Währung für die Jugend bringen.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung - Interne Dienste-, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, E-mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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Europagespräche im St. Georg Gymnasium