Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 16. Juni 2008

„Menschen, die sich kennen, schießen nicht auf einander“

Partnerschulen aus Bocholt, Litauen und Akmene trafen sich auf der Insel Usedom

Bocholt (pd).

Bereits zum dritten Mal trafen sich Schülerinnen und Schüler der Hohe-Giethorst-Schule aus Bocholt im Rahmen eines internationalen Jugendcamps mit ihren Partnerschulen aus Litauen und Polen.

In der Woche vom 8.-13. Juni.2008 ging es in der Jugendbegegnungs- und –bildungsstätte Golm in Kamminke auf Usedom wieder sehr international zu. Insgesamt 64 Schülerinnen und Schüler aus Bocholt, der befreundeten Stadt Naujoji Akmene, (Litauen) und Sobotka (Polen) aus dem Landkreis Breslau, waren in der Einrichtung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge zu Gast.

Für den Leiter der Jugendbegegnungsstätte, Dr. Nils Köhler, war es in zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. Zum Ersten, weil an diesem Treffen Jugendliche aus drei Nationen teilnahmen und zum Zweiten, weil das Treffen von einer Hauptschule organisiert worden war. Normalerweise würden solche Projektangebote fast ausschließlich von Gymnasien angeboten.

Diese Projektwoche zum Thema: „Begegnungen in Osteuropa: Grenzerfahrungen – Arbeit für den Frieden“ war als Abschlussfahrt für vier gemeinsame Projektjahre gedacht. In diesen vier Jahren hatten die beteiligten Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Projekten zum Thema: „Begegnung mit Osteuropa“ teilgenommen und manchen Sieger- und Landessiegerpreis erhalten.

Während der Projektwoche, die vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, der Stiftung Frieden und Gedenken, der EU sowie dem Kreis Borken und der Stadt Bocholt finanziell unterstützt wurde, lernten die Jugendlichen in Workshops und Exkursionen nach Peenemünde und Polen sowie in verschiedenen Vorträgen, wie sich das Leben in Osteuropa nach dem EU-Beitritt von Polen und Litauen verändert hat.

In erster Linie ging es bei diesem Treffen darum, dass sich die Jugendlichen näher kennen lernten. Daher kamen Freizeitaktivitäten, wie die gemeinsame Kanufahrt, ein Ausflug in die Kaiserbäder Heringsdorf und Ahlbeck sowie der gemeinsame Strandbesuch und die Fußballeuropameisterschaft, die man im kleinen auf dem Fußballplatz am Golm nachspielte, natürlich nicht zu kurz.

Ebenso durfte auch der Besuch auf dem Soldatenfriedhof auf dem Golm nicht fehlen, die Konfrontation mit einem der dunkelsten Kapitel deutscher und europäischer Geschichte. Dabei erinnerten sich besonders die beteiligten Lehrer an den Ausspruch des Zirchower Pastors Otto Simon, der während des ersten Besuches vor vier Jahren bei der Führung auf dem Golm den Jugendlichen sagte: „Menschen, die sich kennen, schießen nicht auf einander.“

Ein insgesamt gelungenes Treffen für alle Jugendlichen, die in dieser Woche auf der Insel Usedom waren, so das Fazit der Organisatoren dieser Jugendbegegnung.

Text und Foto: Klaus Held, Projektlehrer der Hohe-Giethorst-Schule Tel: 02872/ 9486998

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung - Interne Dienste-, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, E-mail: ptaubach@mail.bocholt.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Jugendbegegnung Usedom
Bereits zum dritten Mal trafen sich Schüler der Hohe-Giethorst-Schule aus Bocholt im Rahmen eines internationalen Jugendcamps mit ihren Partnerschülern aus Litauen und Polen auf der Insel Usedom.