01. Juli 2008

A ist nicht gleich A

Energietipp des Monats: Beim EU-Label genau hinschauen

Herten - Seit 1998 hilft das EU-Label Verbrauchern beim Kauf von Elektrogeräten. Anhand von farblich unterschiedlichen Effizienzklassen kann ein Käufer schnell erkennen, ob Kühlschrank, Waschmaschine und Co. sparsam arbeiten. Trotzdem ist ein genauer Blick sinnvoll: Vor allem in der besten Effizienzklasse A gibt es inzwischen erhebliche Unterschiede.

Insgesamt gibt es auf dem Label sieben Energieeffizienzklassen. Sie reichen von A (niedriger Energieverbrauch) bis G (hoher Energieverbrauch). Für die Verbraucher sorgt das Farbsystem für einen noch besseren Überblick: Rot steht für Stromfresser, Grün für Energiesparer, dazwischen gruppieren sich die gelben Klassen. Innerhalb der EU gilt das Label für Elektrobacköfen, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Leuchtmittel, Wäschetrockner, Waschmaschinen und – seit 2004 – auch für Raumklimageräte.

Mit dem Label hat die EU für einen wahren Energiespar-Wettbewerb zwischen den Herstellern gesorgt: Immer wieder haben sie noch effizientere Geräte auf den Markt gebracht. Das hat dazu geführt, dass beispielsweise heute rund 99 Prozent aller neuen Waschmaschinen in die Energieeffizienzklasse A fallen. Trotzdem gibt es innerhalb der Klasse große Unterschiede. Also reicht der Blick aufs „grüne Licht“ nicht aus: Käufer sollten in jedem Fall auch die genauen Verbrauchszahlen vergleichen, die das EU-Label gleich neben der Farbtabelle ebenfalls angibt.

Was Kühl- und Gefriergeräte betrifft, hat die EU bereits auf die Entwicklung zu immer effizienteren Geräten reagiert: Für diese Geräte gibt es seit 2004 zusätzlich die Klassen A+ und A++. Ein Kühlschrank der Klasse A++ verbraucht zum Beispiel nur rund ein Drittel der Energie von einem Kollegen aus der vermeintlichen Bestklasse A. Diese „Sonderregelung“ hat in der Fachwelt allerdings für einige Kritik gesorgt: Weil sie nur für Kühl- und Gefriergeräte gilt, ist sie für die Kunden einigermaßen verwirrend.

Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und der europäische Hausgeräteverband haben deshalb vorgeschlagen, das EU-Label komplett zu überarbeiten. Die Hersteller wollen die Effizienzklassen mit Zahlen statt mit Buchstaben kennzeichnen. Dabei soll die Zahl Sieben für die beste, die Eins für die schlechteste Klasse stehen. Auch in der vorgeschlagenen neuen Variante sollen die Farben Grün, Gelb und Rot zur schnellen Orientierung erhalten bleiben.

Der Clou: das System bleibt nach oben offen. Sobald die Zahl der Geräte in der besten Klasse einen bestimmten, vordefinierten Wert überschreitet, wird eine neue Klasse oben angefügt. Wenn man von sieben Klassen ausgeht, gäbe es dann eine neue Klasse acht. Dafür würde die schlechteste Klasse gestrichen. Geräte dieser Klasse müssten dann vom Markt genommen werden.

Bisher gilt in der EU aber noch das herkömmliche Label. Neben Auskünften zum Energieverbrauch gibt es dem Käufer übrigens noch weitere nützliche Informationen an die Hand: Bei Geschirrspülern und Waschmaschinen ist zum Beispiel auch der Wasserverbrauch aufgeführt. Darüber hinaus sind – je nach Gerät – Daten zum Nutzinhalt, Geräuschpegel und ähnlichem aufgeführt.

Weitere Energiespartipps gibt es unter www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


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Fast alle Waschmaschinen haben beim EU-Label heute die Effizienzklasse A.

Info: Energietipp Juli08 [Download]