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Bei Kreisseniorentag


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04. Juli 2008

Bei Kreisseniorentag

Landrat fordert neue Altersbilder

Kreis Unna. (PK) Landrat Michael Makiolla brachte es beim 8. Kreisseniorentag in Unna auf den Punkt: „Ein Viertel unserer Bevölkerung ist 60 Jahre und älter.“ Für die große Mehrheit von ihnen sei das öffentliche Bild des kranken oder dementen Alten aber grundfalsch. „Nur rund 24 % der älteren Menschen sind pflegebedürftig oder benötigen Alltagshilfen. Wir brauchen deshalb endlich realistische Altenbilder“, betonte Landrat Michael Makiolla.

Der Kreis ist seit Ende der 1980er Jahren in der Altenarbeit aktiv und wird von ehrenamtlich Tätigen unterstützt, wie die mit über 250 Personen aus fast 120 Organisationen rekordverdächtige Beteiligung am letzten Kreisseniorentag zeigte. Die Planung für ein bedarfsgerechtes Versorgungssystem und für neutrale Beratungen und Hilfen sei eng verbunden mit dem vom Kreis betreuten Netzwerk der Altenarbeit und der Kreispflegekonferenz. „Gleichzeitig sichert unser Prinzip „ambulant vor stationär“ größtmögliche Selbstständigkeit auch bei Pflege- oder Hilfsbedürftigkeit. Außerdem spart es Geld, weil die kostenintensive Heimunterbringung hinausgezögert wird“, so Landrat Makiolla.

Prof. Caja Thimm, stellvertretende Vorsitzende der Kommission für den 6. Altenbericht der Bundes-regierung zum Thema „Altersbilder“ und Hauptreferentin des Kreisseniorentages, stellte klar: „Die Ausgrenzung älterer Menschen hat vielfältige negative Folgen. Ein gesellschaftlicher Diskurs ist entsprechend wichtig. Veranstaltungen und Einrichtungen wie der Kreisseniorentag und die Kreisseniorenkonferenz schaffen Öffentlichkeit und helfen, Vorurteile zu hinterfragen.“

Prof. Thimm erläuterte auch Sinn und Zweck des Bundes-Altenberichtes. „Wir sammeln Daten und Erkenntnisse über das Altersbild in der Sprache, in der Werbung, in den Medien oder auch in der Wirtschaft und geben diese Sammlung an die politischen Entscheidungsträger weiter.“ Der Bericht untersucht auch die Selbst- und Fremdeinschätzung älterer Menschen. „Gesundheitliche Probleme wie Depressionen oder Demenz sind Teilaspekte eines realistischen Altersbildes und hier ist auch von den Älteren mehr Offenheit gefordert“, so Prof. Thimm.

Eleonore Köth-Feige, auf dem Kreisseniorentag wiedergewählte Sprecherin der Kreisseniorenkonferenz und Mitglied der Landesseniorenvertretung, begrüßte den Kampf gegen Vorurteile. „Die älteren Menschen werden noch nicht überall ernst genommen, und es fehlen auch noch Seniorenbeiräte“, so die schon jahrzehntelang ehrenamtliche tätige Köth-Feige. Ein Kompliment macht sie ausdrücklich dem Kreis: „Der Kreis Unna ist mit seiner Altenarbeit gut aufgestellt und die Kreisseniorenkonferenz wird ihn auch zukünftig dabei ehrenamtlich unterstützen.“

Bildzeile: Landrat Michael Makiolla warb für ein realistisches Altenbild. Foto: Kreis




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail: constanze.rauert@kreis-unna.de


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Kreisseniorenkonferenz 2008

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