„Herten ist so schön geworden“

11.07.2008 | Herten

Ehemalige Hertenerinnen besuchen alte Heimat

Seit 55 Jahren waren sie zum ersten Mal wieder in ihrer alten Heimat: Die Schwestern Eva Skoaka und Hannelore Green hatten Tränen in den Augen, als sie nach einer ausgiebigen Stadtrundfahrt von Bürgermeister Dr. Uli Paetzel empfangen wurden.

Im Jahr 1950 wanderte zunächst die ältere Schwester Eva, damals 26 Jahre alt, nach Crawley (England) aus, drei Jahre später folgte dann auch die jüngere Schwester Hannelore (damals 24). Beide waren zu dem Zeitpunkt arbeitslos und entschieden darum, aus Deutschland weg zu gehen.

Durch einen Aushang beim Arbeitsamt entdeckte Eva Skoaka ihre Chance für eine neue Arbeitsstelle. Eigentlich wollte sie als Krankenschwester nur für zwei Jahre in England arbeiten, genau wie ihre Schwester Hannelore.

Doch dann kam alles anders: „Nebenbei“ lernten beide den Mann fürs Leben kennen und gründeten eine Familie. Und weil sie auch noch hervorragende Arbeit leisteten, wurden ihre Verträge verlängert, und die Schwestern schließlich in England sesshaft. Zwar besuchte die jüngere Schwester Deutschland, doch in Herten selbst war sie seit 1953 nie wieder.

Während ihres Besuchs bei Bürgermeister Dr. Uli Paetzel erinnerten sie sich an früher: „Es war alles schwarz, und nun ist Herten so schön geworden. Vor allem das Zechengelände Ewald und die Halde - da hat sich einiges getan“, so die Schwestern begeistert. Bei ihrer Stadtrundfahrt hatten sie neben dem Hertener Süden unter anderem das Zukunftszentrum, das Backumer Tal und die Kirchen besichtigt. Anschließend legten die Schwestern einen Zwischenstopp an dem Haus auf der Kirchstraße ein, wo sie bis zu ihrer Abreise gewohnt hatten. „Es war ein sehr emotionaler Besuch - wir haben so viel gesehen und tolle neue Dinge entdeckt“, erklärte Hannelore Green zum Abschied.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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