Altpapier – viel zu kostbar für die Restmülltonne

25.07.2008 | Herten

Mit wenigen Handgriffen effektiv die Abfallgebühren senken

„Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“, sagt eine deutsche Volksweisheit. Alt mag sie sein, aber trotzdem sind die ausgelesenen Blätter wichtig für die Zeitung von morgen: Denn diese besteht bis zu 100 Prozent aus Altpapier. Viel Geld lässt sich mit altem Papier verdienen, denn in China ist der Altpapierbedarf hoch wie nie. Das bedruckte Gemisch aus Wasser und Fasern wird gewinnbringend verkauft und die Erlöse sorgen für günstige Abfallentsorgungsgebühren.

Seit Anfang des Jahres sammeln die Hertener Haushalte ihr Papier nicht mehr in losen Bündeln, sondern in den blauen Tonnen. Nicht alles läuft dabei immer richtig:

  • In der Papiertonne werden nur Altpapier und Pappverpackungen gesammelt. Wenn Fremdstoffe wie Restmüll, Plastikverpackungen, Dosen oder ähnliches enthalten sind, wird die Papiertonne mit dem Papiermüllfahrzeug nicht geleert. Der ZBH darf nur Papier ohne Verschmutzungen beim Verwerter anliefern. Wird die Tonne auf Grund von falscher Befüllung nicht geleert, haben die Haushalte die Möglichkeit, die Papiertonne nach zu sortieren oder die falsch befüllte Papiertonne als Restmüll leeren zu lassen. Dies ist allerdings gebührenpflichtig.
  • Die 120-l- und 240-l-Papiertonnen müssen durch die Hausbewohner am Abfuhrtag selbst an den Straßenrand gestellt werden. Möchte der Hauseigentümer einen Hol- und Bringservice beim ZBH beantragen, staffeln sich die Kosten nach Entfernung.
  • Hausbewohner, die nicht genau wissen, wo sie ihre Papiertonne hinstellen sollen, können sich an den ZBH wenden, der dann einen Termin vor Ort ausmacht.
  • Bündel und Kartons werden nicht mehr mitgenommen. Wer große Kartons hat, die unzerkleinert nicht in die Tonne passen, kann diese am Recyclinghof des ZBH abgeben. Hier gibt es einen großen Container, in den die großen Kartons bequem hineingeworfen werden können.
  • Wer eine größere Papiermenge hat, kann diese auch zum Recyclinghof bringen. Wenn dies häufiger vorkommt, wird empfohlen, eine größere Papiertonne oder eine zusätzliche Tonne beim ZBH zu bestellen. Diese sind kostenlos.

Das Prinzip der Papierherstellung hat sich über die Jahrtausende übrigens kaum geändert: Ein Gemisch aus Fasern und Wasser wird auf ein Sieb gestrichen, das Wasser wird ausgepresst und zurück bleibt ein trockenes Blatt Papier. Altpapier ist dabei der wichtigste Rohstoff. Bei jedem Recyclingprozess werden die Papierfasern kürzer, bis sie schließlich nach sieben- bis neunmaligem Aufbereitungsprozess nicht mehr die erforderliche Qualität haben. Die unbrauchbaren Fasern werden dann von den hochwertigen getrennt.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Die "Blauen Tonnen"

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