Kreis Steinfurt/Hörstel. „...am Ende dieser Nacht werdet ihr diese Mauern nicht gar nur als kalte, dunkle Steine sehen, sondern beseelt durch die Lichter des Lebens derer, die hier waren.“ Es ist Oda, die so spricht, Tochter des Ritters Konrad von Brochterbeck und erste Äbtissin des Klosters Gravenhorst. Sie lebte im 13. Jahrhundert, steigt jedoch am Freitag, 8. August aus dem Dunkel der Vergangenheit ins Kerzenlicht der Gegenwart empor: Bei der Abendführung „Ferner Zeiten Licht“ geleitet sie ihre Zuhörer quer über das Außengelände des ehemaligen Klosters, um zu berichten, mit welch findigen Tricks sich die Zisterzienserinnen im Kloster Gravenhorst behaupteten und sich ihren Einfluss sicherten.

Ebenso Ritter Hugo von Horne, der im Jahre 1256 die Klosterstiftung verkündet, Schwester Christine, die 200 Jahre später wie ein Rohrspatz über die Visitationen durch das Kloster Marienfeld schimpft und der Beichtvater Bernhard, der von dort Klartext spricht. Wenn der Müller angesichts der Folgen des Dreißigjährigen Krieges vom Leder zieht, ist auch Dienstmagd Miktrinken nicht weit, um über ungeahnte klösterliche Gewohnheiten und französische Gäste Anfang des 19. Jahrhunderts zu plaudern.

Die Führung „Ferner Zeiten Licht“ startet um 20 Uhr 30 und bietet für jedes Alter spannende Einblicke. Im Lichterschein führen vier Schauspieler in sechs Rollen ihre Gäste zu den unterschiedlichen Stationen.

Für die Teilnahme sind Vorbestellungen beim DA, Kunsthaus unter der Telefonnummer 0 54 59 / 91 46 - 0 erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt, der Eintritt beträgt acht Euro pro Person. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

Weitere Termine: 26. September, 10. und 24. Oktober.

www.da-kunsthaus.de.