Kaninchen fressen Gräber kahl

31.07.2008 | Herten

ZBH kämpft mit Falken und Frettchen dagegen an

Eigentlich sind Kaninchen ja niedliche Geschöpfe. Treten sie jedoch im öffentlichen Raum in großer Zahl auf, können sie für die Bevölkerung auch schnell zur Plage werden. So gibt es seit geraumer Zeit Probleme mit den Langohren auf allen städtischen Friedhöfen. Sie betrachten die Gräber als großen Gabentisch und knabbern sich munter durch Blumen und Pflanzen – sehr zum Ärger der Angehörigen. Auch das Kratzen auf den Grabstellen gehört ganz offensichtlich zu Kaninchens Lieblingsbeschäftigungen.

Um die riesige Population, die unter anderem durch das Fehlen von natürlichen Feinden auf Friedhöfen und in Grünanlagen entstanden ist, unter Kontrolle zu bekommen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, die in der Jagdzeit von Anfang Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden.

Zum einen hat die Friedhofsverwaltung des ZBH Kontakt zu zwei Falknern, die in regelmäßigen Abständen die Friedhöfe mit ihren Greifvögeln bejagen. Außerdem gibt es in Herten die Jagd mit dem Frettchen. Hierbei werden die Kaninchen aus dem Bau gejagt und mit einem Netz gefangen. Allerdings sind die Bauten oft so versteckt, dass man sie nicht findet.

Von März bis September haben Kaninchen Schonzeit und dürfen nicht gejagt werden. Jungtiere sind allerdings von dieser Regelung ausgenommen, sie dürfen das ganze Jahr gejagt werden.

Das Jagen mit Schusswaffen ist grundsätzlich untersagt, da die Friedhöfe zum befriedeten Bezirk gehören und eine Gefährdung der Friedhofsbesucher nicht ausgeschlossen werden kann.

Eine natürliche Reduzierung des Kaninchenbestandes erfolgt oft im August auf natürliche Weise, da dann die Kaninchen von der Chinaseuche oder Myxomatose (Kaninchenpest) befallen werden.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Kaninchen auf dem Friedhof (07/08)