Kreis Steinfurt/Hörstel. Die Skulptur „Die Güte“ von August Streitmüller steht auf dem Dresdner Rathausturm. Doch auch im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst ist im Moment der sogenannte „Engel von Dresden“ präsent: Die Zeichen-Raum-Installation „...angesichts der Güte“ zeigt die künstlerisch vielschichtige Auseinandersetzung von Andreas Rosenthal mit der Skulptur, die durch die Fotografie von Richard Peter bekannt geworden und dadurch als Ikon für die Zerstörung der Stadt im 2. Weltkrieg und als Friedensengel in die Welt- und Mediengeschichte eingegangen ist.

Der Künstler Andreas Rosenthal führt am kommenden Sonntag, 3. August, 16.15 Uhr, Interessierte durch sein auch kulturhistorisch bedeutsames Kunstprojekt, das eine so anrührende wie intelligente Fortsetzung der Wahrnehmungsgeschichte der Figur darstellt. Wer könnte besser als der Kunstschaffende selbst erklären, wie die großformatigen, aufwändig bearbeiteten Zeichnungen zustande kamen, was es mit dem Bildmotiv der „Güte“ und der Konfrontation der transparenten, leichten Papierbahnen mit den schweren, heftig gesägten, geritzten und gefärbten „Zeichenbrettern“ auf sich hat?

Wer am 3. August keine Zeit hat, dem bietet sich nochmals am 31. August die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Künstler die Ausstellung zu erfahren.

Wer etwas über die historischen Wurzeln des ehemaligen Klosters erfahren möchte, sollte der Führung „WasserBauKunst – Wege des Wassers“, ebenfalls am kommenden Sonntag (3. August), folgen. Um 15 Uhr beginnt der einstündige Rundgang, der eines zeigt: Die Nonnen konnten im 13. Jahrhundert nicht nur gut beten, sondern auch gut bauen. Ein ausgeklügeltes Leitungssystem diente der Frischwasserzufuhr, spülte die Kloake, bewässerte den Garten und transportierte die Abfälle zur Gräfte. Mit der Wassermühle und der Fischzucht verdienten die Nonnen zusätzlich Geld. Nicht zuletzt gründeten sie ihre Bauten auf Eichenstämmen, die erst im Wasser ihre extreme Standfestigkeit erlangten. Diese Führung wird in diesem Jahr letztmalig angeboten.

Die Teilnehmerzahl ist je Führung auf 25 Personen begrenzt. Karten zu zwei Euro pro Führung gibt es nur am Sonntag ab 11 Uhr im Foyer des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Telefon 0 54 59/91 46 0.

www.da-kunsthaus.de.