27. August 2008

Gemeinsames Projekt im Bereich Natur und Umwelt geplant (mit Foto)

Litauische Delegation zu Besuch im Kreis Viersen

Kreis Viersen

Informationen über Natur und Umwelt standen im Mittelpunkt des Besuches einer dreiköpfigen Delegation aus dem Kreis Panevezys in Litauen. Die Direktoren der Regionalparks in Krekenava und Birzai, Alma Kavaliauskiene und Kestutis Baronas, sowie die zuständige Vertreterin der litauischen Kreisverwaltung, Danguole Jankauskiene, informierten sich drei Tage lang in der Biologischen Station Krickenbecker Seen und im Naturpark Schwalm-Nette über den Landschaftsschutz im Kreis Viersen. "Wir haben eine Reihe gemeinsamer Anknüpfungspunkte für zukünftige Projekte gefunden", berichtet Dr. Ansgar Reichmann, Leiter der Biologischen Station Krickenbecker Seen.

In vielen Gesprächen tauschten sich die litauischen Besucher mit den Viersener Gastgebern aus. Das Interesse an einer Kooperation mit dem Naturpark Schwalm-Nette und der Biologischen Station ist groß. "Die litauischen Regionalparks wollen in Zukunft ihr Bildungsangebot erweitern und ein Informationszentrum errichten", berichtet Christa Eicher, Geschäftsführerin des Naturparks Schwalm-Nette. "Sie sind sehr daran interessiert, wissenschaftliche Untersuchungen zur Erhaltung und Entwicklung der Natur zu intensivieren." Doch die Bildungs- und Forschungsarbeit der litauischen Regionalparks stecke noch in den Kinderschuhen. Das wurde besonders deutlich, als Direktorin Alma Kavaliauskiene den Regionalpark Krekenava vorstellte. Dort befindet sich derzeit ein Informationszentrum im Aufbau. Geplant wird hier auch eine gezielte Führung der Öffentlichkeit durch die Naturschutzgebiete. "Das erinnert mich an die Anfänge im Kreis Viersen", so Christa Eicher, "Auch wir haben mit Orientierungstafeln, Schutzhütten und markierten Wanderwegen begonnen, um die interessierten Bürger gezielt zu lenken."

Während ihres Treffens erarbeiteten die litauischen Gäste mit den deutschen Gastgebern ein Grobkonzept zu einem gemeinsamen Projekt, von dem alle profitieren können. "Dazu sollen EU-Mittel beantragt werden", so Ansgar Reichmann.

Doch nicht nur die litauischen Gäste erhofften sich einen Nutzen aus dem Besuch in den Naturschutzeinrichtungen des Kreises Viersen. "Schilfgürtel in der Nähe größerer Siedlungen in Litauen gehen derzeit stark zurück. Wir hoffen für unsere geplantes Rohrdommelprojekt in Krickenbeck die Tipps der Litauer zur Rückentwicklung des Schilfs nutzen zu können", hofft Dr. Ansgar Reichmann.

Die Delegation aus Litauen besichtige neben dem Informationszentrum der Biologischen Station auch das Besucherzentrum "Haus Püllen" des Naturparks Schwalm-Nette. Exkursionen gab es zu den Naturschutzgebieten Krickenbecker Seen, Elmpter Bruch und Lüsekamp-Boschbeektal. Auch eine Besichtigung des Nationalparks De Meinweg und eine Radtour durch die Niersniederung standen auf dem Programm.

Der Nationalpark Krekenava

  • gegründet: 1992

  • Größe: 11 968 ha - 7 Naturschutzgebiete, die 37 Prozent der Gesamtfläche einnehmen

  • Flora und Fauna: 1.019 Pflanzenarten (davon 36 geschützt) und 844 Tierarten (davon 33 geschützt)

  • Besonderheit: Dorf Givele - 21 Wisenten leben dort im Reservat, schätzungsweise 50 Wisenten leben noch in Freiheit.


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Delegation aus Panevezys

In Begleitung von Landrat Peter Ottmann besuchte die litauische Delegation am Montagnachmittag die Biologische Station Krickenbecker Seen. Foto: Franz-Josef Busch jun., Pressestelle Kreis Viersen – Abdruck honorarfrei
Delegation aus Panevezys

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Kaspar Müller-Bringmann
Pressesprecher
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