Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 04. September 2008

Wenn die Heizung rauscht und pfeift!

Bocholt (pd).

Wenn die Heizung rauscht und pfeift oder einzelne Heizkörper gar nicht richtig warm werden, dann lohnt es sich, „hellhörig“ zu werden. Denn diese Anzeichen deuten darauf hin, dass die Heizungsanlage nicht richtig eingestellt ist. Und das kostet bei steigenden Energiepreisen ärgerliches Geld.

Oder kennen Sie das? In einem Zimmer sind zwei Heizkörper montiert aber nur einer davon wird benötigt, um den Raum warm zu bekommen. Der Grund: Eine zu hoch eingestellte Heizungsregelung. Auch dies bedeutet einen unnötig hohen Energieverbrauch und kann, für die gesamte Heizungsanlage, 10- 15% Mehrverbrauch ausmachen. Was tun?

Mit einem neuen Angebot warten in diesem Jahr erstmals die örtlichen Heizungsfachbetriebe und Gebäudeenergieberater im Rahmen der Messe Altbau Optimal auf. Sie bieten eine Optimierung von bestehenden Heizungsanlagen als Dienstleistung neu an. „Oft kann schon durch richtige Verteilung der Wassermengen in der Heizungsanlage der Verbrauch ohne größere Investitionen deutlich gesenkt werden“, erklärt Umweltreferentin Angela Theurich. Der Fachbegriff für die Optimierung von Heizungsanlagen: „Hydraulischer „Abgleich“.

In Privathaushalten entfällt der überwiegende Teil der Energiekosten auf die Heizung. Hier liegen die größten Einsparpotenziale. Gleichzeitig fühlen sich viele Hausbesitzer mit dem Thema überfordert. Interessant: Eine ungünstige Einstellung der Heizungsanlage kommt nicht nur bei älteren Modellen vor. Auch bei neueren Anlagen lohnt der Blick eines Fachmanns. Oft lässt sich auch hier etwas verbessern. „Das Interesse an einer aktiven Hilfestellung ist groß“, weiß Angela Theurich. Dies zeigte sich im letzten Jahr, als die Stadt Bocholt erstmals Orttermine mit einem externen Heizungsfachmann aus Niedersachen anbot. „Aus den vorerst geplanten 3 Beratertagen wurden, nach eine einzigen Pressemitteilung 8, mit insgesamt 90 Einzelberatungen“, berichtet die Bocholter Umweltreferentin. Was genau bringt ein „Hydraulischen Abgleich“? Durch den Hydraulischen Abgleich werden Heizkörper gleichmäßig nach ihrem Energiebedarf mit Wasser versorgt. Fließgeräusche in Heizungsanlagen werden so vermieden. Der Hydraulische Abgleich vermeidet unnötige Energieverluste in Heizkörpern und in Rohrleitungen. Bei Brennwertgeräten kann die Rücklauftemperatur gesenkt werden, die Geräte laufen so am effektivsten. Durch den Hydraulischen Abgleich werden kleinere und preiswertere Pumpen gebraucht und der Stromverbrauch der Umwälzpumpen reduziert.

Und so funktioniert`s: Ein geschulter Fachberater stellt den Wärmebedarf der einzelnen Räume vor Ort fest und gibt die Daten in ein spezielles Berechnungsprogramm ein. Die voreinstellbaren Heizkörperventile werden nach diesen Ergebnisse neu eingestellt, die Umwälzpumpen angepasst.

„Im Vorfeld der Messe haben acht örtlich Heizungsfachbetriebe und Energieberater ihre Kenntnisse zum Thema „Hydraulischer Abgleich“ vertieft und sich aktiv an einer von der Stadt Bocholt veranstalteten Fachkräfte- Schulung beteiligt“, berichtet Theurich. Diese Firmen bieten Ihre neue Dienstleistung, im Rahmen der Messe Altbau Optimal am 13. und 14. September in der Aasee-Halle erstmals an. Eine Liste mit den Namen der Firmen, die an der Schulung „Heizungs-Optimierung“ teilgenommen haben, kann per Email unter a.theurich@mail.bocholt.de im Umweltreferat der Stadt Bocholt angefordert werden.


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Wenn an der Heizung rauscht und pfeift, ist der Fachmann gefragt.