„Auch bei kleinen Dingen ein Vorbild sein“

15.10.2008 | Herten

Kinderfreunde leisten mit Elternbriefen Aufklärungsarbeit

Was für viele Erwachsene im Straßenverkehr selbstverständlich ist, kann für Kinder zu einem großen Problem werden. So birgt das „wilde“ Parken vor den Schulen für die jungen Verkehrsteilnehmer große Gefahren. Deshalb bemühen sich die Kinderfreunde der Stadt Herten seit 2003 darum, die Erwachsenen über die möglichen Folgen ihres Handelns aufzuklären.

Mit den Aktionen „Liebe Eltern, parkt nicht vor der Schule“ und „Fair-Halten, kein Parken vor weiterführenden Schulen“ haben die Kinderfreunde bis 2008 alle Grundschulen und weiterführenden Lehreinrichtungen im Hertener Stadtgebiet besucht. Mit den Aktionen hat Beate Kleibrink von den Kinderfreunden alleine in diesem Jahr rund 1700 Schüler erreicht und ihnen den Elternbrief mit nach Hause gegeben.

 

Der Brief soll Eltern darüber aufklären, was passieren kann, wenn sie gedankenlos vor der Schule halten. Ihnen soll bewusst gemacht werden, dass Kinder in zugeparkten Straßen schlechter für andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen sind. Zudem haben sie selbst kaum die Möglichkeit über die parkenden Autos hinweg den Straßenverkehr zu beobachten. „Auch bei kleinen Dingen sollen Eltern ein Vorbild sein“, meinte Beate Kleibrink bei ihrem Besuch der Erstklässler der Comenius-Schule.

 

„Für die Entwicklung der Kinder ist es enorm wichtig, dass sie ihre eigenen Erfahrungen im Straßenverkehr machen“, so Beate Kleibrink. Deshalb schlägt sie in dem Elternbrief auch vor, dass die Kinder den Weg zur Schule und hinterher nach Hause auch zu Fuß zurücklegen sollen. „Die Kinder sollen lernen, auch schwierige Situationen im Straßenverkehr zu meistern.“ Ein großer Vorteil für die Kinder besteht außerdem darin, dass sie sich schon früh morgens sportlich betätigen. „Durch das Laufen wird ein verschlafenes Kinder aufgeweckt und ein Aufgedrehtes kann sich auf dem Weg zur Schule ein bisschen abreagieren“, so Beate Kleibrink.

 

Neben diesen positiven Erfahrungen, kann so auch das massive Verkehrsaufkommen vor und nach dem Schulbeginn entzerrt werden. Sollten die Kinder doch mit dem PKW zur Schule gebracht werden, sollten die Eltern ihr Verhalten verändern. „Die Eltern sollten nicht direkt vor der Schule parken“, ermahnt Beate Kleibrink. „Den Eltern sollte klar sein, dass ihr Auto für die Kinder eine Sichtbehinderung ist. Das kann sehr gefährlich für sie werden kann.“

 

Bei den Kindern selbst haben die Kinderfreunde weniger Mühe. Denn die Schüler verstehen sehr schnell, wo die Probleme vor den Schulen liegen. „Wenn alle morgens mit dem Auto zur Schule kommen, dann ist draußen alles voller Schmutzluft und es gibt riesige Staus“, meinte der sechsjährige Talha von der Comeniusschule. So läuft der Verkehrsunterricht, den Beate Kleibrink in allen Schulen in Herten gibt, meist von ganz alleine. 

Pressekontakt: Pressestelle, Martin Meyer, (02366) 303180, Mail pressestelle@herten.de



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Elternbriefe (09/08)