12. September 2008

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Leo Peters: Bundespräsident ehrt Verdienste als Historiker (Korrektur wegen eines technischen Fehlers)

Kreis Viersen

Er ist seit mehr als 30 Jahren als Schul- und Kulturdezernent des Kreises Viersen im Amt und damit vermutlich der dienstälteste Schul- und Kulturdezernent in Nordrhein-Westfalen. Dazu ist er Herausgeber, Mentor und Autor des Heimatbuches des Kreises Viersen, das sich vor allem mit historischen Themen befasst. Heute (Donnerstag, 11. September 2008) ist Professor Dr. Leo Peters in der Staatskanzlei in Düsseldorf mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.

"Von Winston Churchill stammt die Aussage: Je weiter man zurückblicken kann, desto weiter wird man voraus schauen", sagte Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers bei der Verleihung. Auch Professor Leo Peters halte den intensiven Blick in die Geschichte zu Recht für sehr lohnenswert. Auf vielfältige Weise blicke der Historiker in die Vergangenheit und mische bei der Aufarbeitung historischer Ereignisse kräftig mit: So sei Peters in mehreren Geschichtsvereinen tätig, dazu unterrichte er als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Rheinische Landesgeschichte der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Geschichtsstudenten.

Doch Peters geht es nicht nur um das Zurückblicken, sondern auch darum, die Gegenwart und Zukunft vorausschauend mit zu gestalten. Ende der sechziger Jahre wurde er Vorsitzender der Jungen Union in Nettetal und übernahm verschiedene Funktionen bei der CDU und im Rat der Stadt Nettetal.

Der Kreistag des Kreises Viersen wählte ihn zweimal zu seinem Vertreter in der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Als vom LVR entsandtes Mitglied setzte er sich unter anderem für die Gründung der Stiftung "Die Scheune" in Nettetal ein. In einer Ausstellung werden hier Erzeugnisse aus der Entwicklungsgeschichte der niederrheinischen Textilmanufaktur gezeigt.

In den vergangenen 30 Jahren war der aus Nettetal-Kaldenkirchen stammende Peters an vielen wichtigen Projekten im Kreis Viersen beteiligt: In seine Amtszeit fällt beispielsweise die Errichtung der Schule für Sprachbehinderte in Viersen, der Neubau der beiden großen Berufskollegs in Kempen und Viersen-Dülken, die Übernahme der Sonderschule für Erziehungshilfe vom Landschaftsverband Rheinland in Köln sowie des Schulpsychologischen Dienstes der Stadt Viersen. In seiner Funktion als Schul- und Kulturdezernent ist er verantwortlich für die Kreisvolkshochschule, die Kreismusikschule und für das Niederrheinische Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath. Auch in diesen Bereichen traf er zahlreiche wichtige Entscheidungen.

Ein weiteres Thema liegt dem Historiker besonders am Herzen: Von 1988 bis 2000 war er Vorsitzender des Landesverbandes der Christdemokraten (CDL) für das Leben. Dieser beschäftigt sich mit Themen des Lebensschutzes und Lebensrechtes. Seit 2001 ist er Ehrenvorsitzender des CDL NRW und Mitglied des CDL-Bundesvorstandes.

"Leo Peters ist ein Mann, der mit beiden Beinen fest in Vergangenheit und Gegenwart steht und sein großes Wissen auf vielfältige Weise einsetzt", so der Ministerpräsident.

Bei der Feierstunde in der Staatskanzlei wurden neben Professor Peters weitere Persönlichkeiten geehrt, unter anderem Dr. Gottfried Arnold, Herausgeber der Rheinischen Post, Dr. Burckhard Bergmann, Vorstandvorsitzender EON, Wirtschaftswissenschaftlerin Professorin Dr. Ulrike Detmers, Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl sowie Verleger Dr. Reinhold Neven DuMont.

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Auszeichnung für Schul- und Kulturdezernent

Prof. Dr. Leo Peters (links) erhält von NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers das Bundesverdienstkreuz. Foto: NRW-Staatskanzlei/Abdruck honorarfrei
Auszeichnung für Schul- und Kulturdezernent

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