Niederrheinisches Freilichtmuseum Grefrath: Alles Wissenswerte zur Sauerkraut-Herstellung

Rund um das Thema Sauerkraut geht es am Sonntag, 21. September, ab 11 Uhr, im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath. Die Sauerkraut-Experten Ulrike und Theo Schneider aus Viersen zeigen den kleinen und großen Besucher, wie man das gesunde Gemüse herstellt. Praktische Mithilfe ist erwünscht.

"Der Anbau und die Kultur von Weißkohl und die Produktion von Sauerkraut hat am Niederrhein eine lange Tradition", berichtet Dr. Katharina Hüsers-Döhmen, stellvertretende Leiterin des Niederrheinischen Freilichtmuseums. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich eine florierende Sauerkrautindustrie, die ihre Produkte in Tonnen und später in Weißblechdosen mit großem Erfolg auf dem Weltmarkt verkaufte.

Die Herstellung von Sauerkraut war bequem und billig und in jedem Haushalt durchführbar. Für das Zerkleinern genügte ein scharfes Messer, einfacher war es mit einem Kohlhobel. Zur Aufbewahrung diente ein einfacher Steintopf. Um größere Mengen für den Winter haltbar zu machen, wurde das Gemüse eingesalzen. Dabei wurden wechselweise Kohlschichten und eine Salzschicht in den Topf eingestampft, bis er voll war. Ein Tuch verhinderte die Verschmutzung und ein Brett, beschwert mit einem Stein, sorgte durch den Druck auf das Gemüse dafür, dass sich der Gärprozess entwickelte, der aus dem Kohl Sauerkraut machte. Besonders gern wurden auch ausgediente Weinfässer zur Aufbewahrung benutzt, weil das Tannin im Eichenholz zur Geschmacksverbesserung beitrug.

Die Herstellung von Sauerkraut ist Teil der Sonderausstellung "Wir gehen ans Eingemachte", die noch bis Donnerstag, 27. November, im Niederrheinischen Freilichtmuseum zu sehen ist und das Haltbarmachen, Konservieren und Lagern von Lebensmitteln in vortechnisierter Zeit zeigt. Das Niederrheinische Freilichtmuseum in Grefrath, An der Dorenburg 28, hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 02158-91730.

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