Kreis Steinfurt/Hörstel. „.lt“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel, die am kommenden Sonntag, 21. September, 12 Uhr, eröffnet wird. „.lt“ symbolisiert das nähere Zusammenrücken in Europa, das mittels elektronischer Kommunikation zumindest schneller gelingt. Welche Qualität und Intensität es hingegen hat, hängt nach wie vor von anderen Faktoren ab: von menschlichen Begegnungen, Offenheit und Interesse.

Bereits vor drei Jahren hat der Kreis Steinfurt seine Fühler nach Litauen ausgestreckt. Mit dem Kreis Telsiai wurde eine Partnerschaft, mit dem Kreis Utena eine Kooperation eingegangen. Beide Verbindungen haben bereits zahlreiche menschliche Begegnungen auf vielfältigen Ebenen ermöglicht.

„.lt“ ist nun das erste Austauschprojekt auf dem Sektor der Bildenden Kunst. Zwölf Künstlerinnen und Künstler aus den Kreisen Telsiai und Utena präsentieren ihre Werke erstmals im Kreis Steinfurt. Ihre Arbeiten geben einen Einblick in das aktuelle Kunstschaffen in den nieder- und oberlitauischen Regionen und zeigen, wie eng und zugleich vielfältig die zeitgenössische Kunst mit der Geschichte des Landes verknüpft ist.

Zur Ausstellungseröffnung sind alle Interessierten eingeladen. Begrüßungsworte spricht Kreisdirektor Dr. Wolfgang Ballke. Den Einführungsvortrag hält der Kunsthistoriker Andreas Schnieder aus Münster. Aus dem Kreis Telsiai werden die Künstler Beata Sietinšiene, Vytautas Mockaitis und Mindaugas Šimkevicius zu Gast sein, aus dem Kreis Utena sind Svetlana Dvojeglazova, Romualdas Pucekas, Eugenijus Raugas, Alvydas Stauskas und Arunas Vilkoncius anwesend.

Gestartet wurde das Austauschprojekt „.lt“ im vergangenen Oktober, als Künstler aus Litauen im Kunsthaus zu Gast waren, Kunsteinrichtungen Im Kreis Steinfurt besucht und im Gespräch mit Künstlern aus dem Kreis Steinfurt über Möglichkeiten eines Kunstaustausches gesprochen haben. Die Künstler aus dem Welbergener Kreis, Heinrich von den Driesch, Alfons Körbel und Dietmar Schmale, der Kunsthistoriker Andreas Schnieder und die Kulturmanagerin des Kreises Steinfurt, Eleonore Worm, übernahmen als Kuratorium die schwierige Aufgabe, aus der Vielfalt der litauischen Kunst eine Ausstellung aufzubauen, die sowohl fundierte Einblicke ermöglicht als auch weiterführende Ausblicke aufzeigen kann.

Das Kunstprojekt steht in enger Verbindung mit dem Münsterlandfestival pART4, das in diesem Jahr Kunst und Kultur aus dem Baltikum und aus Polen zeigt. Am 5. Oktober, 17 Uhr, ist in der Ausstellung im Kloster Gravenhorst ein Konzert der litauischen Sängerin Taurinta und ihrer Band zu hören.

Zur Ausstellung liegt ein Katalog vor, der zweisprachig das Projekt dokumentiert. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 12. Oktober im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel, Öffnungszeiten dienstags bis samstags, 14 bis 18 Uhr, sonntags, 11 bis 18 Uhr.