Bocholt, 30. September 2008
100 Jahre Fildekenschule
Foto des Monats Oktober 2008
Bocholt (pd).
Das vom Stadtarchiv Bocholt aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Fildekenschule ausgewählte Foto des Monats Oktober zeigt die Schule am Mühlenweg in ihrer Anfangszeit. Aufgrund der regen Bautätigkeit im Bocholter Stadtteil Fildeken zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung dort stetig an, so dass die Errichtung einer Schule als notwendig erachtet wurde.
Der Entwurf des damaligen Stadtbaumeisters Hermann Kraatz sah ein Gebäude mit 14 Klassen und zwei Lehrerzimmern, einem „Brausebad“ im Souterrain sowie einer 19x11 Meter großen Turnhalle vor, die im Dachgeschoss des Hauses eingerichtet wurde.
Die Pläne fanden die Zustimmung der Ratsmitglieder, so dass mit dem Bau des Schulsystems VI im Oktober 1907 begonnen werden konnte. Das stattliche Gebäude mit einer Grundfläche von 1.070 Quadratmetern wurde schließlich am 1. Oktober 1908 feierlich eingeweiht und Friedrich Norpoth zum Hauptlehrer ernannt.
1930 erhielt es den Namen „Fildekenschule“. Im ersten Jahr besuchten 194 Jungen und 189 Mädchen den Unterricht. Neben den Volks- und Grundschülern der katholischen Fildekenschule nutzten – bedingt auch durch den späteren Rückgang der Schülerzahlen - zeitweise die städtische Bildstelle (1935-1959), die Bischöfliche Fachschule für Sozialpädagogik (1970-1973) sowie die Hermann-Ehlers-Schule (1968-2005) Räume im Haus am Mühlenweg.
Im Zuge der Umstrukturierungsmaßnahmen im Schulbereich wurde die Fildekenschule, die derzeit rund 120 Schulkinder zählt und 2011 geschlossen wird, zum Schuljahresbeginn 2008 in das Schulgebäude an der Weserstraße verlegt und ihre bisherigen Räume der benachbarten Melanchthon-Hauptschule zur Verfügung gestellt.
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Historisches Foto der Fildekenschule
Historisches Foto der Fildekenschule