Azubi und Pate: Im Team geht es besser

07.10.2008 | Herten

Joker, Hof Wessels und die Ausbildungspaten helfen wenn’s schwierig wird

Einen Ausbildungsplatz zu finden, ist nicht einfach. Ihn dann erfolgreich abzuschließen, kann noch einmal zur echten Herausforderung werden. Vielen Jugendlichen fällt es schwer, in ein geregeltes Arbeitsleben zu starten. Ihnen stellen der Verein „Ausbildungspaten im Kreis Recklinghausen“ erfahrene Menschen zur Seite, die ihnen vor, während und nach der Ausbildungszeit unter die Arme greifen: Die Ausbildungspaten.

Mit im Boot ist neben dem Hof Wessels der Hertener Bürgerstiftung auch die Hertener Jugendberufshilfe „Joker“. Drei Mitarbeiter stellen an den Hauptschulen, der Förderschule und der Gesamtschule in Herten das Ausbildungsprojekt vor. Der Pate soll seinen „Schützling“ motivieren, ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen und notfalls neue Perspektiven eröffnen, wenn es einmal nicht mehr weiter geht. Joker-Mitarbeiterin Christine Schröder ist es besonders wichtig, bei den Schülern das nötige Bewusstsein zu schaffen: „Das erreichen wir besonders durch Kontinuität. Wir sind jede Woche vor Ort, besuchen die Schüler im Unterricht und bieten Orientierungsprojekte an.“

Eine Patenschaft ist nicht immer einfach. An der mangelnden Bereitschaft der Jugendlichen, sich an einen Paten zu binden, scheitern viele Patenschaften, erklärt Martin Merkens Vorsitzender des Vereins. „Eine Patenschaft wird oft als Makel angesehen. Dabei ist es eher eine Auszeichnung für die Jugendlichen, denn sie sind es wert, gefördert zu werden.“

Pro Jahr müssten 40 neue Personen gewonnen werden, die jeweils einen Jugendlichen betreuen. Das kann harte Arbeit sein, denn manche Azubis brechen nach jahrelanger, erfolgreicher Betreuung doch noch ihre Ausbildung ab. Und trotzdem: „Eine Patenschaft ist ein Generationenprojekt und kann auch für den erwachsenen Paten eine echte Erfüllung sein“, spricht Merkens aus Erfahrung. Rund 50 Prozent der betreuten Azubis schaffen laut Merkens ihre Ausbildung.

Dr. Richard Schröder, Leiter des Hof Wessels, hat viel Erfahrung mit den berufsbegleitenden Patenschaften. „Auf dem Hof haben wir eine ganze Reihe von Ausbildungspatenschaften. Wir erleben immer wieder, dass die Jugendlichen sehr motiviert sind“, erklärt Schröder. Viele seien nur nicht selbstbewusst genug, ihre Berufswünsche zu realisieren.

Schüler und Eltern, die Fragen haben oder Beratung zum Thema Berufswahl benötigen, können sich vertrauensvoll an den „Joker“ wenden. Unter der Telefonnummer: 0 23 66 / 303 195 hilft das Team gerne weiter. Wer Interesse hat, einen Jugendlichen während seiner Ausbildungszeit zu betreuen, kann sich bei Rolf Nowak unter der Telefonnummer: 0 23 61 / 485 9819 informieren.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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