Die 50 bis 60 Jahre alten Hybridpappeln, die jetzt weichen müssen, werfen inzwischen viel totes Holz ab und können für Fußgänger und Radfahrer gefährlich werden. "Neben dem Sicherheitsaspekt spielen natürlich auch ökologische Argumente eine wichtige Rolle", erläutert Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz. "Für die vielfältige Tierwelt im Wienburgpark haben die Pappeln kaum Bedeutung, da sie als nicht heimische Bäume nur wenigen Tieren Nahrung liefern."

Bereits seit Anfang Oktober werden außerdem - wie in den vergangenen Jahren auch - im Feuchtbereich des Parks Röhrichte, Seggenriede und Hochstaudenfluren gemäht, damit die vielfältige Vegetation erhalten und der Blick auf die Wasserflächen frei bleibt.

Durch die behutsame Pflege und die abschnittsweise Umgestaltung ist es dem Amt für Grünflächen und Umweltschutz gelungen, einen vielfältigen Lebensraum für Amphibien, Fledermäuse, Libellen, Heuschrecken, Schmetterlinge und viele Vogelarten zu schaffen. Die Deutsche Umwelthilfe hat die naturnahe Konzeption und Pflege des Wienburgparks im Juni 2008 gewürdigt: Bei dem bundesweiten Wettbewerb "Grün in der Stadt" wurde der Park als Projekt des Monats ausgezeichnet.

Bis zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 2012 soll der Umbau der Gehölzbestände abgeschlossen sein. Nur dort, wo die Pappeln kein Sicherheitsrisiko darstellen, dürfen sie richtig alt werden, bis sie bei einem Sturm mitsamt ihren mächtigen Wurzeltellern umfallen. Auf der großen Insel ist das bereits geschehen …