Hertener Migrantinnen wollen zurück in den Job

22.10.2008 | Herten

Fünfwöchiges Ki:C-Seminar geht zu Ende

Während des letzten Treffens gab es nur fröhliche Gesichter, denn fünf Hertener Frauen haben es geschafft. Sie besuchten ein Seminar im Rahmen des Landesprojektes Ki:C. Das Ziel: Die Frauen sollten sich beruflich neu orientieren, um so wieder in einen Beruf einzusteigen. Das Besondere daran: Sie alle sind Frauen mit Migrationshintergrund. Kursleiterin Elisabeth Remmel half ihnen speziell beim Schwerpunktthema Existenzgründung.

Egal ob aus Bosnien, Russland, Polen, der Türkei oder aus Afrika, die Herkunftsländer waren so vielfältig, wie die Teilnehmerinnen selbst. Die Frauen, die zwischen 26 und 48 Jahren alt waren, sind fast alle alleinerziehende Mütter.

Auch die Bildungsvoraussetzungen der Frauen waren sehr unterschiedlich. Vom abgeschlossenen BWL-Studium, über die gelernte Reiseverkehrskauffrau, Bautechnikerin bis hin zum Hauptschulabschluss mit der Qualifizierung zur Hauspflegefachkraft, die Werdegänge der Frauen hätten unterschiedlicher kaum sein können. Eine der Teilnehmerinnen hat sogar nur vier Jahre lang eine Schule besucht.

„Unser Ziel war es, diesen Frauen mit völlig unterschiedlichen Bildungsstandards neue Wege zum beruflichen Wiedereinstieg auf zu zeigen. Auch zu einer möglichen Selbständigkeit konnten wir die Teilnehmerinnen beraten“, erläutert Nanni-Meyer Knees von der städtischen Beschäftigungsförderung.

Innerhalb des Seminars diskutierten die Frauen unter anderem über Standort und Situationsbestimmung, setzten sich mit der eigenen Berufs- und Bildungsgeschichte auseinander, trainierten Kommunikations- und Konfliktlösungsverhalten und prüften, ob sich ihre beruflichen Wünsche mit der Familie vereinbaren ließen.

Nach fünf Wochen intensiver Arbeit hielten die Teilnehmerinnen in einem Ablaufplan die nächsten konkreten Schritte fest. Diese sollen zur Realisierung ihres Berufswunsches die Richtung weisen.

Eine Existenzgründung ist momentanen bei keiner Teilnehmerin denkbar. Dafür wissen die Frauen aber nun ganz genau wie sie auf ihren Berufswunsch hinarbeiten können. Nanni Meyer-Knees ist stolz. Ihr Fazit: „ Die erste Schritte sind gemacht – besonders freue ich mich für eine Teilnehmerin, die sich direkt bei der VHS für den Erwerb des Hauptschulabschlusses angemeldet hat.“

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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