Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands

Bocholt, 04. November 2008

"Wir haben gar nichts gemerkt"

Aktion "Toter Winkel" am Mariengymnasium

Bocholt (pd).

Da staunten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse des Mariengymnasiums nicht schlecht, als der Lkw mit Auflieger das Fahrrad überfuhr. "Wir haben gar nichts gemerkt", berichteten die drei Schüler, die im Führerhaus des Lkw gesessen hatten.

"Genau das ist das Problem", weiß Rolf Klinger von der Bocholter Polizei, "der Lkw-Fahrer kann beim Abbiegen Fahrradfahrer und Fußgänger, die sich im toten Winkel befinden, einfach nicht sehen und wenn es zum Schlimmsten kommt, merkt er es nicht einmal." Am heutigen Morgen war alles nur "Spiel", die jungen Schülerinnen und Schüler waren doch beeindruckt, was so ein Lkw-Reifen aus einem Fahrrad macht, wenn der Lkw um eine Kurve fährt, das Führerhaus die Kurve noch bekommt, der Auflieger aber dann das Fahrrad mit nimmt.

"Wir führen diese Aktionen an allen Schulen gemeinsam mit der Polizei und der Fa. Jordan, die die Lkw und den Fahrer zur Verfügung stellt, durch", berichtet Ludger Thesing vom Fachbereich Öffentliche Ordnung. Am 28. Oktober und am 4. November wurde insgesamt 11 Klassen der Jahrgangsstufen fünf und sechs des Mariengymnasiums der "Tote Winkel" nähergebracht. "Für die Schüler ist es wichtig zu erkennen, dass sie vom Lkw-Fahrer teilweise nicht gesehen werden können", ergänzt Ludger Robben von der Bocholter Polizei. Zum Beweis versteckte er im "Toten Winkel" eine ganze Klasse.

"Wir möchten die Kinder und Jugendlichen für den Umgang mit Lkw im Verkehr sensibilisieren", so Thesing abschließend. "Das kann eine ganz einfache, vielfach auch in Bocholt vorkommende Situation an einer Kreuzung sein, wenn ein Lkw anfährt." Neben den Anhalteaktionen und dem großen Verkehrssicherheitstag im Juni ist auch die Aktion "Toter Winkel" ein Teil der Verkehrssicherungskampagnen der Stadt in Zusammenarbeit mit der Polizei.

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Aktion "Toter Winkel" am 4.11.2008 Bild 1