„…ein wüstes Durcheinander“ - Die Reichspogromnacht in Herten 1938

07.11.2008 | Herten

Gedenkvortrag von Stadtarchivar Dr. Michael Hensle zum 70. Jahrestag

Am 9. November jährt sich zum 70. Mal die Nacht, die als Reichspogromnacht in die Geschichte eingegangen ist. In diesem Novemberpogrom des Jahres 1938 organisierten und lenkten die Nationalsozialisten reichsweit Gewaltexzesse gegen deutsche Juden. In einem Gedenkvortrag wird Stadtarchivar Dr. Michael Hensle am Mittwoch, 12. November, um 19 Uhr im Glashaus Herten über diese Ereignisse und den weiteren Schicksalsweg der in Herten verbliebenen Juden berichten.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden von Nationalsozialisten, SA und SS in ganz Deutschland Synagogen in Brand gesteckt. Überall kam es zu Plünderungen jüdischer Läden und Geschäfte, viele wurden demoliert oder gänzlich zerstört. Hunderte von Menschen fanden bei den Gewaltaktionen den Tod und rund 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt. Als zynischer Höhepunkt dieser Barbarei wurde der deutschen Judenschaft zusätzlich eine „Buße“ von einer Milliarde Reichsmark auferlegt.

Auch in Herten gab es Ausschreitungen gegen jüdische Bürger. So wurde die Wohnung des jüdischen Tabakwarenhändlers Mendlicki durch einen SA-Trupp verwüstet.

Der Vortrag findet am Mittwoch, 12. November, um 19 Uhr im Glashaus Herten, Hermannstr. 16, 45699 Herten im Vortragsraum Untergeschoss (UG) statt. Der Eintritt ist frei.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Gedenkvortrag zum 70. Jahrestag Reichspogromnacht