„Älter werden in Würde!“ - Seniorenbegleiter schließen Ausbildung ab

24.11.2008 | Herten

AWO und Agentur „sozial aktiv“ überreichen Zertifikate

Alt werden? Ja! Seine Selbständigkeit aufgeben? Nein! – 13 Kursteilnehmer wollen genau dies alten Menschen in Herten ermöglichen. Dazu haben sie sich in dem Gemeinschaftsprojekt von AWO und Stadt Herten zu „Seniorenbegleitern“ ausbilden lassen. Ihr Markenzeichen sind die leuchtend roten Lacktaschen und Schirme, die einzig und allein die ehrenamtlichen Begleiter besitzen.

Ziel der Begleiter ist es, die hilfsbedürftigen Senioren zu besuchen, ihre Freizeit zu gestalten und ihnen die passenden Hilfedienste zu vermitteln. Auch die Unterstützung der Angehörigen ist für die Seniorenbegleiter eine Selbstverständlichkeit.

Zwölf Frauen und ein Mann zwischen 40 und 70 Jahren besuchten die Schulung unter der Leitung von Christa Bäck, Therapeutin und Coaching-Expertin. Acht Module durchliefen die Ehrenamtler bevor sie nun von der AWO und der Agentur „sozial aktiv“ vermittelt werden.

Teilnehmer Marga Jokum bedankte sich im Namen aller bei Jochen Geukes von der Agentur „sozial aktiv“ und bei Marlies Krause-Flaßbeck von der AWO für die professionelle Betreuung während der Schulung.

Die Beweggründe, sich zum Seniorenbegleiter ausbilden zu lassen, sind vielfältig. Die einen haben noch keinerlei Vorkenntnis im Umgang mit Senioren, die anderen arbeiten bereits ehrenamtlich in Tageseinrichtungen und wollten sich nun weiterbilden. Wieder andere kümmern sich um einen Pflegefall in der Familie. Seniorenbegleiterin Elke Heider spricht das aus, was wohl für die meisten gilt: „Je älter man selbst wird, um so deutlicher erkennt man die Probleme vieler Senioren. Älter werden in Würde – dafür will ich etwas tun!“

Aktiv werden wollte auch Konrad Kalkstein. Er arbeitete drei Monate lang im Haus Scherleburg, einer Tageseinrichtung für Senioren. Dann besuchte er den Seniorenbegleiterkurs: „Mein neu erworbenes Wissen kann ich sehr gut in meine Arbeit einbringen. Die alten Herrschaften sind so dankbar. Ein kleines Gespräch bedeutet ihnen oft schon viel.“

Gemeinsam mit Christa Bäck erarbeiteten sie unter anderem die Themen Kommunikation, qualifiziertes Helfen oder Veränderungen im Alter. Auch Tabuthemen wie Verwahrlosung, Tod und Trauer brachte die Therapeutin den Teilnehmern näher.

In Zukunft werden zwei Gruppensprecher der Seniorenbegleiter mit den hauptamtlichen Mitarbeitern in Verbindungen stehen. Regelmäßiger Austausch und Vermittlung der ehrenamtlichern Helfer ist so gesichert.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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