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Gesundheitsamt HSK richtet sich neu aus – Agenda 2015 aufgestellt

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04. Dezember 2008
Gesundheitsamt HSK richtet sich neu aus – Agenda 2015 aufgestellt
Hochsauerlandkreis.

Der demografische Wandel erfordert auch eine Neuausrichtung des öffentlichen Gesundheitswesens in der Region. Deshalb hat sich das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises neu aufgestellt und dem Gesundheits- und Sozialausschuss die Agenda 2015 vorgestellt. Dr. Peter Kleeschulte, Leiter des Gesundheitsamtes, beschreibt die Vorgehensweise: „Bereits im Jahr 2004 gab es eine umfangreiche Organisationsänderung. Mir war aber schon damals bewusst, dass es notwendig ist, die strategischen und operativen Aufgaben mittelfristig neu zu planen. Eine solche Agenda ist leider eher die Ausnahme in NRW.“ Die Agenda wurde extern begleitet durch die Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Das neue Aufgabenspektrum des öffentlichen Gesundheitsdienstes umfasst nun die Etablierung eines sozialen Frühwarnsystems für vernachlässigte Kinder, die Überwachung der Krankenhaus- und Praxishygiene sowie die Behandlung sozialer Randgruppen. „Der Kreis musste beispielsweise eine Methadon-Ambulanz in Meschede einrichten, da kein Arzt und keine Klinik diese Aufgabe übernehmen wollten“, erläutert Dr. Kleeschulte die Probleme im Umgang mit sozialen Randgruppen. Auch den verhaltensauffälligen und von Behinderung bedrohten Kindern wird sich das Gesundheitsamt mit der Kinderfrühförderung verstärkt widmen. Hier hat es in den vergangenen Jahren eine erhebliche Zunahme gegeben.

Neue Infektionskrankheiten wie SARS und das Aufkommen alter Infektionskrankheiten wie Masernepedemien und multiresistenten Tuberkulosen erfordern ebenfalls eine intensivere Arbeit als noch vor einigen Jahren. Das zeigt auch die Influenza-Pandemieplanung (weltweite Grippeepidemie), die der Hochsauerlandkreis seit 2005 für die kommunale Ebene entwickelt hat. Zugenommen haben ebenfalls die Trinkwasserstörfälle und die Störfälle im Bereich der Umwelthygiene. „Hier hat das Gesundheitsamt mit großem Aufwand die PFT-Problematik abgearbeitet“, so Dr. Kleeschulte. Ein verwandtes Aufgabenfeld ist die Trinkwasserüberwachung mit einer überwiegend dezentralen Versorgungsstruktur im Kreisgebiet.

Ein wichtiger Punkt der Agenda ist die medizinische Versorgung der Menschen im Hochsauerlandkreis. Bereits heute sind 22 Prozent der Hausärzte 60 Jahre und älter. Damit es in einigen Jahren nicht zu Versorgungsengpässen kommt, entwickelt das Gesundheitsamt zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und der Ärztekammer Westfalen-Lippe sowie den regionalen Krankenhäusern Strategien, um dem entgegen zu wirken. Ein Ansatz ist ein Weiterbildungsverbund zwischen den Kliniken und den Praxen. „Schließlich möchte niemand, dass das Gesundheitsamt selbst Sprechstunden für Patienten anbieten muss“, hofft Dr. Kleeschulte auf eine positive Entwicklung, „alle Beteiligten sind gesprächsbereit und an Lösungen interessiert.“




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Dr. Kleeschulte

Dr. Peter Kleeschulte (r.) im Gespräch mit Dr. Rüdiger Buschfort, ärztlicher Leiter der Klinik am Stein in Olsberg. / Foto: Pressestelle HSK
Dr. Kleeschulte


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