1962 verließ der Gummersbacher Pater Heinz-Werner Schneider seine Heimat um in die Mission zu gehen. Sein Weg führte ihn nach Südafrika, wo er mit dem unermesslichen Leid der schwarzen Bevölkerung konfrontiert wurde. Die Menschen, denen Schneider begegnete, hatten mit Armut, Hunger, mangelnde Bildung und Unterdrückung durch das Apartheid -Regime zu kämpfen und für den Ordensmann aus Gummersbach war klar: Hier ist dein Ort, diesen Menschen musst du helfen. Der Geistliche brachte den Ärmsten der Armen nicht nur das Evangelium, sondern packte tatkräftig mit an bei der Lösung der vielen Probleme vor Ort. Neben dem Bau einer Kirche und eines Gemeindezentrums standen die Einrichtung von Suppenküchen, die Ausbildung von Studenten, der Bau von Häusern für die Menschen auf seinem Programm. "Das war nicht immer einfach", berichtete Schneider den Gästen der Feierstunde: "Die Regierung betrachtete misstrauisch alles, was für die schwarze Bevölkerung getan wurde." Und auch bei den Einheimischen selbst musste der Pater sich erst Vertrauen erwerben.
Bis heute ist der 75-jährige Schneider in Südafrika tätig, hat aber in all den Jahren den Kontakt zu seiner Gummersbacher Heimat nie abreißen lassen. Schließlich gibt es hier vor Ort viele Katholiken, die seine Arbeit ideell, aber auch finanziell unterstützen. Ihnen galt Schneiders herzlicher Dank. Besonders hob er die Unterstützung durch seinen Freund, Pfarrer Günter Rindermann und die Christen der Filialgemeinde Lantenbach hervor.
"Unsere Heimatstadt kann sich glücklich schätzen, Menschen wie Sie in ihren Reihen zu haben", sagte Bürgermeister Frank Helmenstein in seiner Laudatio. "Ihr unermüdlicher Einsatz ist mir auch deshalb so sympathisch, weil Sie kein Aufhebens um Ihr Wirken und Ihre Person gemacht haben, sonden zu den so genannten "stillen Stars" gehören. Pater Schneider habe sich mit seinem Engagement um das Ansehen Gummersbachs in der Ferne verdient gemacht.