Wie es bereits Tradition ist, besuchte Bürgermeister Frank Helmenstein am Heiligabend die Oberbergische Tafel und - gemeinsam mit Landrat Hagen Jobi - die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr. Neu auf dem Programm stand in diesem Jahr eine Visite bei der Evangelischen Telefonseelsorge Oberberg. Deren Leiterin, Pastorin Christa Dresbach-Schnieder, und Pfarrer Jürgen Knabe, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger freuten sich über den Besuch von Gummersbachs Erstem Bürger: "Es ist schön, dass die Arbeit der 50 Ehrenamtlichen am Telefon auf diese Weise gewürdigt wird", sagte Dresbach-Schnieder. Der Superintendent ergänzte: "Die Arbeit bei der Telefonseelsorge ist ein Ehrenamt ohne Sozialprestige", denn die Mitarbeiter tun ihre Arbeit weitgehend anonym.
Die Anonymität gehöre zu den Grundprinzipien der Arbeit, so die Leiterin der Telefonseelsorge. So hätten die Anrufer die Möglichkeit, über ihre Probleme zu sprechen, ohne sich offenbaren zu müssen.
Genug Arbeit gab es an Vormittag des Heiligabend genug für die Ehrenamtlichen: "Einsamkeit war das häufigste Thema bei unseren Anrufen bisher", berichtet ein Mitarbeiter, der seine Schicht gerade beendet hat. Diese Feststellung deckt sich mit der Beobachtung von Bürgermeister Frank Helmenstein: "Bei den rund 40 Weihnachtsfeiern, die ich dieses Jahr besucht habe, wurde mir deutlich, dass Einsamkeit eine immer größere Rolle vor allem bei älteren Menschen spielt."