Gymnasium und Musikschule richten Streicherklasse ein

16.01.2009 | Herten

Orchester aus Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass

Die neue Musik-Profilklasse der Rosa-Parks-Schule bläst in die Instrumente, die Schüler des städtischen Gymnasiums schwingen dafür ab dem nächsten Schuljahr die Bögen. In Kooperation mit der Musikschule wird nun eine fünfte Klasse als „Streicherklasse“ eingerichtet. Alle Schüler der Klasse lernen dann gemeinsam als Orchester verschiedene Streicherinstrumente. Geige, Bratsche, Cello oder Kontrabass stehen zur Auswahl.

Zur Verfügung gestellt werden die Instrumente von der Musikschule, die sich auch um Versicherung und Wartung kümmert.

„Teamteaching“ nennt sich das neue Konzept, bei dem Instrumentallehrer und eine Lehrkraft des Gymnasiums gemeinsam unterrichten. „So gestalten wir den Unterricht sehr aktiv und abwechslungsreich. Ein klarer Vorteil für Schüler“, weiß Angelika Wendt-Süberkrüb, Lehrerin am Gymnasium.

Auch Sabine Fiebig, Leiterin der Musikschule ist von dem Projekt überzeugt: „Feinmotorik, Disziplin aber auch die Frustrationstoleranz werden geschult.“ Erfahrungen in zwei Hertener Pilotprojekten zeigten, dass Lehrer und Schüler großen Spaß an einem solchen Projekt haben.

Udo Zint, Rektor am Gymnasium, erhofft sich „mehr Ruhe und inneres Gleichgewicht, für die eher kopflastigen Schüler“. Viele ehrgeizige Eltern „pushten“ ihre Kinder auch zuviel, da könne Musik, so Zint, einen Freiraum schaffen.

Nicht alle Schüler bleiben nach zwei Jahren Musikunterricht bei dem Instrument, das sie sich ursprünglich ausgesucht haben, erläutert die Musikschulpädagogin Birgit Mattern. Doch der generelle Zugang zur Musik seien in jedem Fall geebnet.

„Ich freue mich sehr, dass wir Grundschülern, die bereits den Jeki-Unterricht besucht haben, nun auch in weiterführenden Schulen Musik-Klassen anbieten können“, erklärte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Wie schon beim Projekt „Bläserklasse“ greife auch wieder der anonyme Sponsor mit einem fünfstelligen Betrag unter die Arme. „Ich verrate nur soviel: Es sind nicht die Hertener Stadtwerke“, fügt er schmunzelnd hinzu.

Ganz kostenlos ist die Teilnahme an der Streicherklasse nicht. 15 Euro bezahlen die Eltern monatlich für die Teilnahme. „In diesem Betrag ist wirklich alles drin: Wartung, Versicherung, Unterricht. Falls sich eine Familie den Beitrag nicht leisten kann, finden wir sicherlich einen anderen Weg“, ist Sabine Fiebig überzeugt.

Zum Üben nehmen die Schüler ihre Instrumente mit nach Hause. Außer dem großen Kontrabass, der wird doppelt angeschafft, damit er nicht transportiert werden muss. „Natürlich, gibt es auch Hausaufgaben: Einfache Griffübungen oder das Einüben kleinerer Stücke“, erklärt Rainer Grabwoski von der Musikschule.

Und wer weiß - wenn in ein paar Jahren alle Musikklassen zusammenkommen, hat Herten vielleicht die größte Schülerband der Welt.

Wer Interesse hat, sein Kind in der Streicherklasse anzumelden, kann sich am Samstag, 17. Januar, beim Tag der Offenen Tür an der Gesamtschule informieren. Von 10 bis 13 Uhr besteht hierzu Gelegenheit.

Pressekontakt: Anne Schwierz (Volontärin) Telefon: 0 23 66 / 303 180 E-Mail: a.schwierz@herten.de



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